Das Buch Blutschuld von Freya von Korff habe ich mir auf der BuchBerlin direkt am Stand der Autorin gekauft und bin sehr gespannt gewesen, weil das Cover richtig schön ist.
Kann die Geschichte mithalten?
Ja, das kann sie und manchmal habe ich mich gefragt, wie viel denn von der Autorin selbst in die Geschichte eingeflossen ist. Das würde ja auf der Hand liegen, denn Frau von Korff ist ja Richterin und hat dazu blaues Blut. Keine schlechten Vorrausetzungen also.
Emma Anders ist besagte Richterin und sie wird überfallen. In der Tiefgarage des Gerichts. Kommt sicher nicht so oft vor, passt hier aber ganz gut. In der Folge muss Emma mit einem etwas sonderbaren Ermittlerteam zusammenarbeiten, was sie nicht glücklich stimmt. Das kann ich nachfühlen, denn auch mich hat der weibliche Part des Duos, Elizabeth Wolf, nicht überzeugt. Warum wird sie so feindselig und kratzbürstig dargestellt? Das habe ich bis zum Ende nicht begriffen.
Ihr Partner Marcus Winter ist dagegen die sympathische Figur und ich habe die ganze Zeit auf ein Techtelmechtel zwischen Richterin und Bulle gehofft. Da hat Frau von Korff eine tolle Stimmung geschaffen.
Dann gibt es noch eine Besonderheit: Man ist auch sehr dicht am Gegenspieler dran und erfährt in vielen Kapiteln etwas über seine Beweggründe. Das ist eine gute Idee.
Die Geschichte baut sich nach und nach auf und endet dann in einem großen Finale, bei dem sicher die adeligen Erfahrungen der Autorin Pate gestanden haben dürften. Das klang schon nach einem Haufen Insiderwissen.
Die Auflösung der Geschichte hat mich dann überrascht und somit hat Frau von Korff alles richtig gemacht. Was könnte besser sein, als ein Ende, mit dem der Leser nicht gerechnet hat.
Meine Wertung für das angenehm zu lesende Buch: 4 Sterne