Oh, was habe ich der Fortsetzung nach dem Abenteuer auf der Titanic entgegen gefiebert. Immerhin endete Band 1 doch mit einem argen Cliffhanger. Dieser wird zu Beginn des zweiten Bandes zum Glück schnell geklärt, das Hauptproblem bleibt jedoch bestehen: Wie kann man Damien Belmonts Vater stoppen, bevor dieser alle Zeitreise-Zahnräder zusammen hat und er seinen Plan vollendet? Denn was hinter dessen Plänen steckt, da haben Lilly und Damien schnell einen fürchterlichen Verdacht.
Nach einem unerfreulichen Zusammentreffen mit Damiens Vater müssen Lilly und Damien zunächst in die Vergangenheit in den Haushalt der Autorin Jane Austen reisen. Und dieser Punkt ist Stärke und Schwäche des Romans zugleich. Zufällig ist Lilly Jane Austen Fan und kennt sich dadurch nicht nur mit vielen Details aus, sondern lässt auch keine Gelegenheit aus, für sich selbst mehr über Janes Familie herauszufinden und Jane und Mister Darcy aus der Ferne anzuschmachten. Das mag für Fans von Jane Austen wunderschön zu lesen sein, fiktive Szenen aus deren Familienleben mitzuerleben. Mir selbst war es leider auf Dauer zuviel, vieles davon war einfach nicht relevant für die Story sondern reines Fangirlie-Verhalten. Entsprechend empfand ich die Erlebnisse in der Zeit auf Dauer einfach als etwas lahm. Spannender wurde es im Anschluss bei einer weiteren Zeitreise, die dringend notwendig wurde und mit welcher die Autorin nochmal das Ruder herumreißen konnte, so dass ich letztlich mit der Auflösung doch noch zufrieden die letzte Seite umblättern konnte.
Ein schöner Abschluss der Dilogie mit zunächst starkem Fokus auf Jane Austens Familie, was für deren Fans deutlich interessanter zu lesen sein mag als für Nicht-Fans.