verbringen. Als seine Partnerin Ispettore Ricci ihm von einer treibenden Leiche im Hafenbecken von Corniglia berichtet, bricht er den Urlaub ab und fährt zum Tatort um die Ermittlungen aufzunehmen.
Die Protagonisten werden abwechslungsreich und überwiegend sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, skizziert. Allerdings sind sie mir zum Teil zu speziell und mit Grassis eigensinniger, aber arroganter, Art konnte ich mich nicht anfreunden. Der Kriminalfall ist in seiner Handlung frei erfunden, nimmt aber Bezug auf wahre Begebenheiten rund um den Einsturz der Morandi-Brücke, welche der Autor im Anhang interessant vermittelt. Zwar gibt es einige Wendungen und einen Showdown, aber durch die zum Teil langatmigen Beschreibungen, fehlte mir im Großen und Ganzen ein Spannungsbogen. Die Region ist lebendig und facettenreich beschrieben und man sieht sie förmlich vor dem inneren Auge. Der Rezept der Testaroli, der ältesten Pasta Italiens, spricht mich an und wird ausprobiert werden. Der bildreiche und lockere Schreibstil liest sich angenehm.
Azzurro mortale sorgt bei mir mehr für Urlaubsstimmung als für Spannung.