NEU: Das eBook.de Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Trophäe | Gaea Schoeters
Produktbild: Trophäe | Gaea Schoeters

Trophäe

Roman

(12 Bewertungen)15
eBook epub
13,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Gaea Schoeters' Roman ist ein "ethischer Mindfuck" (Dimitri Verhulst) - provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?

Gaea Schoeters' preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt.
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet . . . Ein Roman von radikaler Konsequenz.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. Februar 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Dateigröße
1,73 MB
Autor/Autorin
Gaea Schoeters
Übersetzung
Lisa Mensing
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783552074088

Portrait

Gaea Schoeters

Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. 2012 hat sie den Großen Preis Jan Wauters für ihren kreativen Umgang mit Sprache gewonnen. Für »Trophäe« wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet. 2024 ist ihr Roman »Trophäe«, aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, bei Zsolnay erschienen.

Pressestimmen

"Mit kühler Eleganz inszeniert die Autorin die Tragikomödie eines Idealisten, der seine Lust aufs Töten mit hohen moralischen Ansprüchen rechtfertigt und sich mehr und mehr in einen Fieberwahn hineinsteigert, als ihm Wilderer seine Beute streitig machen." Wolfgang Hoebel, Spiegel, 31. 07. 24

"Schoeters schreibt sinnlich und gewaltig ein intensives Leseerlebnis . . . berauschend und klug!" Tim Felchlin, Ö1, 07. 04. 24

"Gaea Schoeters schreibt mit einer Sprachgewalt, die einem die Nackenhaare aufstellt." Annette König, SRF, 12. 03. 24

"Ein brisantes Thema literarisch so eindrücklich verarbeitet zu haben, dass die Leser gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen in die Welt der Jagd hineingezogen werden, die die meisten nicht einmal im Ansatz kennen dürften." Doris Kraus, Presse am Sonntag, 10. 03. 24

"Ein Buch, wie ich es besonders liebe . . . Schoeters zieht einem den Boden unter den Füßen weg . . . Das ist große Literatur!" Denis Scheck, WDR2 Lesen, 03. 03. 24

"Unglaublich spannend und rasant erzählt. In Sätzen von hemingway scher Präzision." Barbara Beer, Kurier, 03. 03. 24

"Als hätte sich Hemingway mit Kafka zusammengesetzt . . . Erschüttert uns ganz souverän in unseren Erwartungen." Denis Scheck, WDR3 Mosaik, 19. 02. 24

"Schoeters lässt uns ganz nahe an dieser Jagd teilhaben und schafft tatsächlich eine Art hautnahes Miterleben." Wolfgang Huber-Lang, APA, 19. 02. 24

"Atemlos und dabei beeindruckend sinnlich." MDR Kultur, Katrin Schumacher, 17. 02. 24

"Eine durch Mark und Bein gehende Lektüre, die ins Herz der Finsternis führt Nach diesem Roman ist einem schwindelig. Literatur, die etwas wagt, vermag das zu bewirken." Sebastian Fasthuber, Falter, 14. 02. 24

"Der vielleicht ästhetisch kühnste Wurf ist der Roman 'Trophäe' ein scheinbar realistischer, aber latent grotesker Erzähltext eine Art literarischer Wiedergänger von Joseph Conrads Herz der Finsternis." Jan Wiele, F. A. Z. , 03. 02. 24

Bewertungen

Durchschnitt
12 Bewertungen
15
Übersicht
5 Sterne
9
4 Sterne
3
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von Lia48 am 29.06.2025

Fesselt, verstört & wirft moralische Grundsatzfragen auf

(C. N.: Jagen, Töten & Sterben von Tier & Mensch!) ---- "Für einen Moment hatte er keinen Menschen gesehen, sondern eine prachtvolle, begehrenswerte Trophäe." ---- INHALT: Hunter White, ein wohlhabender Geschäftsmann aus Amerika, geht leidenschaftlich gerne auf die Jagd nach Großwild. Ihn reizt das Risiko, der Nervenkitzel und das Kräftemessen. Die Trophäen lässt er anschließend für seine Frau ausstopfen. In Afrika, bei seinem langjährigen Freund und Jagdleiter Van Heeren, macht er sich auf sein nächstes "Abenteuer" gefasst. Dort werden nahezu alle Kundenwünsche erfüllt - gegen Geld können Nashörner, Löwen, Leoparden, Antilopen und andere Wildtiere erstanden und zur Jagd freigegeben werden. Hunter möchte seine Big Five vervollständigen und begibt sich mit dem örtlichen Team auf die Jagd nach "seinem" Nashorn. Frustriert muss er allerdings feststellen, dass ihm Wilderer zuvorgekommen sind. Als sie schließlich einen jungen Afrikaner beim Jagen beobachten, unterbreitet Van Heeren seinem Freund ein erschütterndes Angebot: Hunter könnte seine Trophäensammlung erweitern - auf die Big Six ---- MEINUNG: Puh, ja, das war keine einfache Lektüre. Erst wollte ich sie nicht lesen, da ich als Vegetarierin ungern vom Töten und Zerlegen von Tieren usw. lese. Letzteres wird in diesem Werk allerdings nur am Rande und meistens wenig detailliert geschildert. Das Jagen in der Wildnis hat mich mehr gefesselt, als gedacht: Die Fährtenleser vor Ort agieren mit beeindruckender Aufmerksamkeit, ihre präzise Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, kleinste Spuren zu deuten, waren faszinierend geschildert. Durch die (zum Teil gefährliche) Natur- und Tierwelt kommen eine dichte Atmosphäre und Spannung hinzu. Des Weiteren bekommt man immer wieder Einsicht in das Verhalten von Jäger und Beute sowie kleinere Einblicke zu den Werten, der Kultur und den religiösen Ansichten der einheimischen Bevölkerung. Der Titel fokussiert sich darüber hinaus stark auf das Innenleben Hunters. Obwohl mir dessen Handeln nicht sympathisch war, blieb ich dennoch nahe an der Figur dran. Neben Hunters Beweggründen haben mich an diesem Buch besonders die moralischen und ethischen Fragestellungen interessiert, die die Geschichte aufwirft: Was ist ein Leben wert? Kann man ein Wildtier einfach besitzen? Darf der Mensch über Leben und Tod entscheiden? Kann man die Trophäenjagd tatsächlich damit rechtfertigen, dass sie zum Naturschutz beitragen würde? All dies regt zum Nachdenken an. Gerade deshalb halte ich die Lektüre für ausgesprochen geeignet als Diskussionsgrundlage in Leserunden oder Literaturkreisen. Die erste Buchhälfte fand ich fesselnd, sehr stark, und ich bin durch die Seiten geflogen. Durch die drastische Entwicklung der Geschichte, welche im Klappentext bereits angedeutet wird, wurde das Lesen für mich ab ca. der Hälfte doch herausfordernder und schwerer zu ertragen. "Eine flaue Übelkeit" trat nicht nur anfangs beim Protagonisten auf, sondern verfolgte auch mich durch die späteren Kapitel. Vor allem zu Beginn hat mich die eher negative Darstellung Afrikas etwas gestört, da der Kontinent in den westlichen Medien häufig sowieso schon als "anders" präsentiert wird und sich dort immer wieder auf problembehaftete Themen konzentriert. Dass keine einzelnen Länder benannt werden, unterstützt den westlichen, einheitlichen Blick auf den Kontinent, statt die Vielfalt der einzelnen, unabhängigen Staaten aufzuzeigen. ---- FAZIT: Ein Buch, das fesselt, verstört, in die Tiefe geht und moralische Grundsatzfragen aufwirft. Mir persönlich wurde die Lektüre in der zweiten Hälfte fast zu heftig. Obwohl mir zudem die eher negative und einheitliche Darstellung Afrikas nicht besonders gefallen hat, fand ich es gut, mal mit dem Thema der Trophäenjagd in Berührung gekommen zu sein. 4/5 Sterne!
Von Stardust am 19.05.2024

Genial geschrieben

"Trophäe" von Gaea Schoeters ist ein Roman, der unter die Haut geht, einem auch lange nach dem Lesen nicht in Ruhe lässt, einen nachdenklich macht. Wir begleiten hier Hunter, einen reichen, weißen Mann, zu einem seiner liebsten Hobbys, die Jagd und das sammeln von Trophäen. Obwohl das auch ein Hobby seiner Frau ist. In Afrika ist er auf der Jagd nach dem letzten Tier, dass dann seine Big Five vollmacht. Diese Natur in Afrika und auch die Jagd selber sind hier meisterhaft beschrieben, man hat die Szenen direkt vor Augen, kauert selbst mit angehaltenem Atem im Gebüsch und spürt die Anspannung, auch Angst. Das sind großartige, aber für jeden Tierfreund auch fürchterliche Szenen. Das Buch zieht einen direkt in seinen Bann, ich konnte es nicht mehr weglegen, auch wenn schnell klar wird, worauf es hinausläuft. Dieses Vorhalten eines Spiegels, des moralischen Widerstreites, der auch in Hunter zu spüren ist, das tut schon weh. Hier wird so einiges in sein Gegenteil verkehrt, die Wucht der Aussagen damit verstärkt, das ist sehr gut gemacht und gelungen. Reiche weiße alte Männer, die sich einreden, etwas Gutes zu tun, hier kann man das sehr schön mitfühlen, ja fast erleben. Mich hat dieses Buch tief beeindruckt, auch wenn es stellenweise schwer zu ertragen war.