Die Amato-Schwestern: Die Naht der Liebe

Im dritten Teil der Amato-Schwestern stehen insbesondere Sara und Felipe im Vordergrund. Aber die Bände können auch unabhängig von einander gelesen werden, da die wichtigen Details aus den anderen Büchern immer erwähnt werden und einem daher keine Information fehlt. Sara ist mittlerweile nach Mailand gezogen und hat ihr Studium abgeschlossen und beginnt zunächst bei einem renommierten Designer zu arbeiten, möchte aber lieber ihre eigene Modeentwerfen. Ihr Bruder Felipe lebt in Madrid und verdient als Barkeeper in einem edlen Hotel sein Geld. Bei einem Besuch in Madrid beschließen Sara und Felipe ihre Träume zu verwirklichen. Felipe möchte nämlich ein bekannter Künstler werden. In den nächsten Monaten arbeiten sie beide an ihrer Karriere. Felipe wird entdeckt und Sara nimmt Schulden auf um an der Fashion-Week mit ihrem Label teilzunehmen. Plötzlich erleidet Sara einen Unfall und ihr Traum steht auf der Kippe. Wird sie die Folgen des Unfalls überwinden und ihren Traum verwirklichen? Wird die Familie sich wieder vereinen? Jo Kommer ist mit dem letzten Buch ein grandioses Ende der Trilogie gelungen. Wie die anderen Bücher nimmt sie einen mit in das Leben der Protagonisten. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines Protagonisten geschrieben und wir erhalten so einen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt jedes einzelnen. Aber auch die Nebencharaktere stellt sie so dar, dass man ein Gefühl für sie bekommt. Der Schreibstil ist leicht und zieht mich jedes Mal gleich in seinen Bann. Ich habe dieses und auch die anderen Bücher sehr gerne gelesen und konnte in die Welt der Amato-Schwestern abtauchen. Durch die bildlichen Beschreibungen konnte ich mir die Bilder von Felipe und auch die Umgebung gut vorstellen. In diesem Buch habe ich nach dem Unfall sehr mit Sara gelitten. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen und hatte oft eine Träne in den Augen. Ich kann das Buch, wie die anderen zwei Büchern, jedem empfehlen, der Familiensagen liebt und sich sowohl für die Geschichte Chiles als auch für die Mode interessiert. Ich habe in den Büchern vieles neues gelernt. Daher von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Nachdem ich Band 1 und 2 bereits gelesen hatte, war Band 3 Pflichtlektüre. Lesende springen anfangs zeitlich sieben Jahre nach vorne. Hauptprotagonistin ist Sara, die Tochter von Teresa. Der Band kann wie bereits Band 2 unabhängig von den Vorbänden gelesen und trotzdem gut nachvollzogen werden. Aber selbstverständlich treffen Wiederholungstäter/innen auf bekannte Familienmitglieder aus den vorherigen Bänden. Ich habe die Geschichte um Sara im Vergleich als trivialer empfunden, weil es nicht um politische und gesellschaftliche Entwicklungen, sondern mehr um persönliche geht. Trotzdem ist die Story abwechslungsreich, weil sie verschiedene Facetten von Saras Leben und ihrer Familienmitglieder behandelt. Meiner Meinung nach etwas schwächer als Band 2, so dass ich 3,5 Sterne vergebe.