Hadley Vlahos, Hospizkrankenschwester in den USA, erzählt von zwölf Patientenbegleitungen in der letzten Lebensphase. Die Patienten, unter ihnen auch ihre Schwiegermutter, wurden bewusst etwas verfremdet. Beeindruckend waren die Beschreibungen der zusammen verbrachten Zeit, der Absprachen und freien Wahlmöglichkeiten, der Wegbegleitung und auch der sich manchesmal gleich ablaufenden Phasen, der Fragen und Gespräche, des Ruhe- und Friedenfindens der Sterbenden, was ich trostspendend empfand. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin die entstehende Wechselwirkung in den entstehenden Beziehnungen beschreibt, die die gemeinsame Zeit auch als schön dastehen lässt, als Bereicherung für beide Seiten, mit Respekt, liebvoller Akzeptanz und großer Hilfe für Patient und nahe Angehörige. Die Ergänzungen über die Ausbildung, Arbeit und Privatleben, auch im Verlauf der Jahre, haben mir als Ergänzung sehr gut gefallen, zeigen sie doch das menschliche Miteinander und auch mögliche Auswirkungen als Hospizschwester sehr gut auf. Das Buch liest sich sehr gut; zuweilen rührt es zu Tränen, spendet aber auch Trost. Es bietet mit viel Mitgefühl und Fachwissen eine sehr gute Möglichkeit, sich mit der Phase des Dazwischens zwischen Leben und Tod auseinanderzusetzen.