Wer kennt die Kombi nicht: Alte Bibliotheken, spukende Gespenster, eine gruselige Stimmung. Wenn man als Vorgabe das Thema "Bücher und Gespenster" bekommt, flammt sofort diese Assoziation auf. Aber es geht auch anders. Nicht spukig, nicht gruselig, sondern auch witzig, nachdenklich, traurig und vor allem eins: zauberhaft.
In der vorliegenden Anthologie haben sich 23 Autoren Gedanken zu eben diesem Thema gemacht. Herausgekommen sind dabei 23 Kurzgeschichten, die jede auf ihre Art mit dem Thema umgehen.
Ob nachdenklich, gruselig, heimelig, sanft, chaotisch, witzig, traurig, intensiv oder träumerisch. Es ist für jeden Geschmack was dabei.
Die Geschichten haben unterschiedliche Längen. Und eignen sich auch gut zum Vorlesen, falls das Kind natürlich auf Gruselgeschichten steht.
Ich habe schon mehrmals bei Rezensionen zu Anthologien geschrieben, wie faszinierend ich es finde, dass bei einem vorgegebenen Thema doch so unterschiedliche Gedanken herauskommen. Zwar ist in jeder Story das Grundthema Bücher und Gespenster, aber was dann daraus gemacht wurde, könnte unterschiedlicher nicht sein.
Mir fiel es wieder schwer, drei Geschichten herauszupicken, die ich persönlich am besten finde. Denn alle waren einzigartig und wunderbar.
Aber hey, es geht ja auch um Bücher. Das schönste Thema der Welt. Und die Autoren haben es einfach gespenstisch gut umgesetzt.
Wenn man also lesen möchte, wie Gespenster jemandem zum Guten bekehren, in fremde Welten entführen, von einem Besitz ergreifen oder in alten Gemäuern herumspuken, ist man hier genau richtig. Vielleicht bekommt man ja auch erklärt, wie man sein Buch findet, um später darin einzuziehen oder wie man eine Geisterjägerin verjagt. Auf jeden Fall sollte man aber, wenn man in einer Buchhandlung Ungewöhnliches entdeckt, alle Bücher kaufen, die umfallen.
Also, in Zukunft Vorsicht beim Lesen, nicht dass die Buchstaben plötzlich verschwimmen oder gar ganz verschwinden.
Fazit:
Zauberhafter Gespensterspaß mit buchigen Überraschungen.