Diem Bellator arbeitet wie ihre Mutter als Heilerin, doch erst als diese plötzlich verschwindet, darf sie auch in Häusern der Descended - Nachkommen, der Götter, die einst die Welt der Menschen kolonialisiert haben - tätig werden. Dabei erlebt sie täglich hautnah, wie arrogant die regierenden Descended auf die sterblichen Menschen, Mortals genannt, herab schauen. Kein Wunder, dass sich Diems Jugendfreund Henri der Rebellenbewegung angeschlossen hat, auch Diem will gegen die rücksichtslosen Descended vorgehen und ihr Volk befreien. Ihre neue Stellung als Palastheilerin bietet nicht nur die Möglichkeit, für die Rebellen zu spionieren, Diem hofft auch herauszufinden, was mit ihrer Mutter geschehen ist. Doch Prinz Luther, der allgemein als Nachfolger des sterbenden Königs angesehen wird, beobachtet sie ständig und Diem spürt eine seltsame Verbindung, die sie vor sich selbst verleugnet.
"Spark of the Everflame" von Penn Cole ist der Auftaktband einer vierteiligen Reihe, bei dem es etwas gedauert hat, ehe ich einen Zugang zu der Geschichte finden konnte. Das lag vor allem an der sperrigen Protagonistin, Diem hat es mir zunächst nicht leicht gemacht, mit ihr warm zu werden. Obwohl sie Heilerin ist und ich nach Beendigung des Buches mit Fug und Recht behaupten kann, dass sie ein gutes Herz hat, zeigt sie sich nach Außen hin abweisend und kampfbereit - in ihrem Umfeld ist dieses Verhalten notwendig, da Mortal City, die Wohnsiedlung der Menschen, eher an ein Ghetto erinnert und die Straßen besonders für Frauen häufig gefährlich sind. Ihre vorlaute Art, die von der Mutter lange Zeit durch Medikamentengabe unterdrückt wurde, erschwert ihr das Alltagsleben zusätzlich.
Auch die Welt, in der Diem lebt, hat sich mir erst nach und nach erschlossen, als mich die Handlung dann aber einmal gepackt hatte, mochte ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil hat mich gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen, da noch drei Bände folgen, war es natürlich absehbar, dass dieses Buch auf einen Cliffhanger endet, so dass ich es kaum erwarten kann, den nächsten Teil zu lesen. Insgesamt habe ich mich auf fantasievolle Weise unterhalten gefühlt und spreche für diesen Reihenauftakt gern eine Leseempfehlung aus.
Fazit: Nachdem es etwas gedauert hat, ehe ich einen Zugang zu Diem und ihrer Welt finden konnte, hat mich das Buch doch noch gepackt und bis zur letzten Seite in seinem Bann gehalten. Den soliden Auftaktband, dessen Cliffhanger bereits Lust auf die Fortsetzung macht, empfehle ich gern weiter.