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Die schönste Version

Roman | Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024

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19,99 €inkl. Mwst.
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Die späten Nullerjahre, frühen 2010er Jahre in einer ostdeutschen Kleinstadt: Die schönste Version erzählt die Geschichte von Jella und Yannick, von der ersten großen Liebe, die alles richtig machen will. Bis es kippt. Wieder zurück in ihrem Kinderzimmer fragt Jella sich, wie es so weit kommen konnte. Sie schaut noch einmal genauer hin: auf ihr Aufwachsen in der Lausitz. Kleinstadt und Kiesgruben, Gangsterrap und Glitzerlipgloss. Auf Freundinnen, die sie durch so vieles trugen. Und auf den Moment, in dem Yannicks Hände sich um ihren Hals schlossen.
Die schönste Version ist die Geschichte eines Erwachens, Erkennens, Anklagens, eine große Introspektion: Ruth-Maria Thomas schreibt über das Frauwerden, Frausein, von Körpern, Begierden und tiefen Abgründen. Mit stilistischer Brillanz, großer Leichtigkeit und Drastik erzählt Ruth-Maria Thomas in ihrem funkelnden Debütroman von den schönsten Dingen. Und den schrecklichsten.
"Ein berückendes Generationenporträt der Millennials" FAZ
«Ich bin beeindruckt - von der Intensität dieses Romans und der Hartnäckigkeit, mit der Ruth-Maria Thomas das Schicksal ihrer Heldin Jella zu ergründen sucht.» Julia Schoch (Das Liebespaar des Jahrhunderts, dtv 2023)
«Ich wünschte, es hätte dieses Buch schon in meiner Nachwendejugend gegeben. Hier steckt so viel Wissen drin, was damals schmerzlich fehlte.» Hendrik Bolz (Nullerjahre, Kiwi 2022)
«Dieser Roman ist jetzt schon eines meiner Highlights 2024. Ein Muss für uns und wirklich jeden Mann, der ansatzweise verstehen möchte, wie das Aufwachsen als Frau im Patriarchat uns kaputtmachen kann.» Louisa Dellert

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Juli 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
272
Dateigröße
7,96 MB
Autor/Autorin
Ruth-Maria Thomas
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783644019799

Portrait

Ruth-Maria Thomas

Ruth-Maria Thomas, 1993 geboren und in Cottbus aufgewachsen, war als Sozialarbeiterin in der Jugendhilfe tätig. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und ist Mitgründerin des erotischen Literaturmagazins Hot Topic!. 2022 war sie Finalistin des Open Mike. In ihren Texten, die u. a. im Rundfunk und in Literaturmagazinen erscheinen, beschäftigt sie sich immer wieder mit den Fallstricken weiblicher Sozialisation. Zuletzt erschien ihre Kurzgeschichte Glitzer in DAS GRAMM und wie ich frau bin bei SuKuLTuR.

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Von rosetheline am 08.09.2024

Wichtiges Thema, aber...

In ihrem Roman "Die schönste Version" gibt Ruth-Maria Thomas Einblicke in das Liebesleben von Jella, Anfang 20, die mit ihrem Freund Yannick seit einigen Jahren zusammen ist und zusammenwohnt. Schon am Anfang des Buches wird man als Leser*in damit konfrontiert, dass Jella in einer sehr toxischen und gewaltvollen Beziehung steckt und begleitet sie in den Tagen nach einem gewaltvollen Vorfall. Dabei werden auch Erinnerungen und Erlebnisse von früher aufgezeigt, wie Jellas Erfahrungen in Bezug auf Liebe seit ihrer Jugend waren, wie sie Yannick kennengelernt hat usw. Thomas geht in ihrem Roman auf etwas ein, mit dem sich denke ich vor allem Frauen, die in den späten Nullerjahren erwachsen geworden sind, identifizieren können, oder diese Erfahrungen zumindest in ihrem Umfeld miterleben durften. Wie wurden wir durch unser Umfeld, Medien, das Internet in Bezug auf Liebe, Konsens, toxische Beziehungen und Grenzensetzen sozialisiert? Aber auch: Welche Art von Liebes- und Sexualleben möchte ich selbstbestimmt leben? Die Thematik des Buches wirft solche Fragen auf. Wirkliche Antworten gibt es aber (für die Protagonistin) nicht. Das Buch ließ sich gut lesen, auch wenn mir einige Sätze zu vulgär waren. Alles in Allem hat der Roman wichtige Themen angesprochen und zur (Selbst-)Reflexion angeregt. Leider fehlte mir aber eine gewisse Tiefe/Vollendung, die dem Roman einen (Fein-)Schliff verliehen hätte.
Von Anna La am 08.09.2024

Hinter der Fassade

Inhalt: Romantische Kennenlerngeschichte, eine schöne gemeinsame Wohnung, nach außen hin die perfekte Beziehung. Doch hinter der Fassade brodelt es bei Jella und Yannik. Streit, verbale Auseinandersetzungen, Beleidigungen münden eines Tages in Yanniks Hand an Jellas Hals und er drückt zu. Jella flieht panisch und kommt bei ihrem Vater unter. In den kommenden elf Tagen versucht sie sich darüber klar zu werden wie es soweit kommen konnte. Ruth-Maria Thomas erzählt in die schönste Version die eindrückliche und dramatische Geschichte einer toxischen Beziehung und ergründet deren Ursprünge. Wir tauchen beim Lesen tief ein in Jellas Vergangenheit, erfahren viel über ihre Kindheit und Jugend in der Provinz, ihre Traumata, ihre immerwährende Suche nach Bestätigung. Auch der Schreibstil ist besonders. Roh, intensiv und ungeschönt. Wir lauschen Jellas ungefilterten Gedanken die oft in eine ganz andere Richtung gehen als das was sie dann ihrem Gegenüber tatsächlich äußert um niemanden vor den Kopf zu stoßen, nicht anzuecken, Erwartungen zu erfüllen. Sie beginnt früh sich komplett zu verstellen um anderen Menschen zu gefallen und verliert sich dabei fast selber. Die Geschichte hat einen Sog auf mich ausgeübt wie schon lange keine andere mehr und mich beim Lesen alles fühlen lassen. Ich habe beim Lesen permanent geschwankt zwischen Mitgefühl für Jella und Wut. Eine wahnsinnige Wut auf Yannik und all die Männer in Jellas Leben die sich das Recht herausnehmen sie ihre Dominanz spüren zu lassen. Mitgefühl für Jella in all ihrer Zerrissenheit und Unsicherheit, ihrem Versuch zu relativieren was Yannik getan hat. Der Autorin gelingt es großartig, die Auswirkungen psychischer und physischer Gewalt in einer toxischen und narzisstischen Beziehung darzustellen und zu beleuchten durch welche Erfahrungen, Entscheidungen und Erlebnisse in ihrer Vergangenheit es soweit kommen konnte. Für mich war "Die schönste Version" ein ganz klares Jahreshighlight und deshalb gibt es von mir eine dringende Leseempfehlung für alle die sich dem Thema gewachsen fühlen.