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Produktbild: Bei Licht ist alles zerbrechlich | Gianni Solla
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Bei Licht ist alles zerbrechlich

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Davide und Teresa träumen sich schon lange fort von ihrem Dorf, fort von den vorgezeichneten Wegen. Doch an einem Tag im Jahr 1942 taucht plötzlich Nicolas in ihrem Leben auf, ein zwangsumgesiedelter jüdischer Junge aus Neapel. Es wird der Sommer ihres Lebens. Bis der Krieg auch ihr Dorf erreicht - und die zarten Bindungen zwischen den drei Jugendlichen zerreißt. Sie verlieren sich aus den Augen, doch nie ganz aus dem Sinn. Jahre später kommt es zu einem Wiedersehen, und alles ist vertraut und doch verwirrend anders.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
320
Dateigröße
0,87 MB
Autor/Autorin
Gianni Solla
Übersetzung
Verena von Koskull
Verlag/Hersteller
Originalsprache
italienisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783257615395

Portrait

Gianni Solla

Gianni Solla, geboren 1974 in Neapel, schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Sein jüngster Roman >Bei Licht ist alles zerbrechlich< erscheint in 12 Sprachen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Neapel.

Pressestimmen

»Ein eindru ckliches Buch. « Westfälische Rundschau, Westfälische Rundschau

»Gianni Solla hat mit Bei Licht ist alles zerbrechlich eine sehr feine, leise Geschichte über ertrotzte Freundschaften in Zeiten der Unmenschlichkeit geschrieben. « Bernd Noack / Nürnberger Nachrichten, Nürnberger Nachrichten

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Von CM94 am 29.09.2024

unglaublich schön, auf poetische Art tragisch

Bücher über den Nationalsozialismus kann es zur heutigen zeit gar nicht genug geben, bekommt das Thema doch wieder eine ganz neue Aktualität und Brisanz. Und ich finde genauso muss man sich auch nochmal ins Gedächtnis rufen, dass dieser auch in anderen Ländern verbreitet war und ist. Dieses Buch greift das dunkle, schmerzliche Thema auf und macht darauf eine sanfte und doch eindrückliche Geschichte über Freundschaft, Verbundenheit und Verlust. Zum Inhalt: Tora e Piccilli, ein kleines Dorf Italiens 1942: die meisten Dorfbewohner sind bauern und Viehhirten, die Menschen haben nicht viel, aber sie kommen zurecht. Davide ist Schweinehirte, genau wie sein Vater, der in Davides Schulbildung keine Zukunft sieht und ihn deswegen auf dem Hof behält. Doch er und seine Freundin Teresa Träumen von einem Leben fernab des Dorfes. Als ein paar Juden in das Dorf zwangsumgesiedelt werden, lernen die beiden Nicolas kennen, dessen Vater Lehrer war und es entsteht ein besonderes Band zwischen den dreien. Bis der Krieg das Dorf erreicht und die drei auseinanderreißt. Die Geschichte wird in drei Teilen aus Davides Sicht erzählt und umfasst einen großen zeitlich Rahmen, in dem man Davide beim Erwachsen werden begleitet. Sein Innenleben ist zu Anfang denkbar simpel ausgelegt- die Schweine, Teresa, seine familiäre Situation mit einem aufbrausenden Vater. Die Ankunft der Juden im Dorf markiert einen Wendepunkt in Davides Entwicklung und besonders seine kindlich ambivalenten Gefühle Nicolas gegenüber, waren interessant zu verfolgen. Vor allem Davides schierer Wille lesen und schreiben zu lernen und wie er es wie etwas schändliches tut- im geheimen, als müsste man sich dafür schämen- hat mir einerseits sehr imponiert, mich aber auch bedrückt zurückgelassen. Die Beschreibungen des bereits vorgedrungenen Faschismus wurden sehr eindrücklich vermittelt, das Eindringen der Deutschen und die Zerstörung dessen, was die drei Freunde für sich geschaffen hatten haben mich tief bewegt. Dann die Jahre der Trennung, David ein Neapel, das Schicksal seiner Freunde ungewiss. Dieser Teil ist für die Entwicklung Davides schon bedeutsam, hat aber gleichzeitig auch Tempo aus der Erzählung genommen, will man doch wissen, wie es um Nicolas Schicksal bestellt ist. Erst im dritten Teil erfolgt eine Wiedervereinigung, ein Aussöhnen und Abfinden. Davide, der an den Ursprung zurückkehrt, wie ein unabwendbares Schicksal. Ich mochte die klare, schnörkellose Sprache, die einerseits absolut ungeschönt, gleichzeitig aber sehr feinfühlig erzählt und den Finger in die Wunde legt. Es werden keine unnötigen Worte verschwendet und trotzdem detaillierte, eindringliche Bilder geschaffen, nicht nur vom dörflichen Leben, Davides Kindheit und dem Leben in Neapel, sondern auch von den emotionalen Verstrickungen der drei Freunde. Mir hat dieser Roman gut gefallen, der authentisch und ungeschönt das Schicksal dreier Freunde schildert, den Fokus aber eindeutig auf Davides persönliche Entwicklung legt.
Von Shilo am 25.08.2024

Lesenswert

Davide lebt als Sohn eines Schweinezüchters in dem kleinen irtalienischen Dorf Tora e Piccilli in der Provinz Caserta. Er wird von den Kindern verspottet, da er nach Schweinestall riecht und einen Gehfehler hat. Nur Teresa, die Tochter des Seilmachers, verbringt ihre Freizeit, vor ihrem Vater verheimlicht, mit ihm. Als im Jahr 1942 auf Anordnung von Mussolini 36 Juden im Dorf untergebracht werden, ist er von dem gleichaltrigen Nicolas fasziniert. Denn dieser ist genau das Gegenteil von Davide. Er freundet sich mit ihm an und Nicolas Vater unterrichtet Davide im Lesen und Schreiben. Doch bald verlieren sich die Freunde durch unvorhersehbare Ereignisse aus den Augen. Es vergehen Jahre, bis sie sich wieder begegnen werden. Mit einem einfühlsamen Schreibstil erzählt Gianni Solla die Geschichte einer Freundschaft. Eindrucksvoll beschreibt er die Entwicklung Davide's von einem Ausgestoßenem seines Dorfes zu einem selbständigen und selbstbewussten jungen Mann, der sein Leben in die eigene Hand genommen hat. Dem es gelungen ist, den Zwängen seiner Herkunft zu entfliehen. Es ist ein sehr berührendes Buch mit authentischen und nachvollziehbaren Charakteren. Es hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet. Gerne empfehle ich es weiter. 4 Sterne.
Gianni Solla: Bei Licht ist alles zerbrechlich bei ebook.de