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Produktbild: Aus dem Haus | Miriam Böttger
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Aus dem Haus

Roman

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Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen.

»Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status. « Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat.

Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. September 2024
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
220
Autor/Autorin
Miriam Böttger
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
338 g
Größe (L/B/H)
207/129/27 mm
ISBN
9783869713052

Portrait

Miriam Böttger

Miriam Böttger, Journalistin (ZDF), ist begeisterte Leserin von David Foster Wallace und Thomas Bernhard. Sie schreibt, seit sie denken kann, hatte aber nie Zeit (Familie), ihren Roman bei einem Verlag unterzubringen. Das hat sich vor ein paar Monaten geändert.


Pressestimmen

Ein großartiger Roman. Eine wahrlich irrsinnige Mischung aus Drama und Slapstick. Sehr komisch, ein bisschen wehmütig auch. Christine Westermann, stern

»Den Roman trägt ein lebensbejahender Humor. Immer wieder ufert dabei die Komik zur Suada aus, von deren Grund die Traurigkeit der Autorin aufschimmert, oder schlägt um in wohlformuliert dosierten Sarkasmus. « Rose-Maria Gropp, FAZ

Die Autorin nimmt die Macken dieser kuriosen Familie mit lakonischer Gleichgültigkeit auseinander. Gnadenlos und doch irgendwie auch liebevoll, bitterböse und meistens sehr, sehr lustig. Christine Westermann, stern

Diese Kassel-Beschimpfung ist so schreiend komisch, das hat mich sehr an Thomas Bernhard erinnert. SWR 2 Buchkritik

Ein wunderbares, ein trauriges, auch ein unglaublich komisches Buch darüber, wie Familie einen prägt, oft ja mehr, als man es selber wahrhaben will. Anja Höfer, SWR

Es ist wahnsinnig komisch und am Ende kippt es und wird universell und existenziell. Nele Pollatschek, SWR Lesenswert

Miriam Böttgers kurzweiliger, geistreich-ironischer Stil (wäre) ein Gewinn für jedes gute Feuilleton. Christian Schachreiter, Oberösterreichische Nachrichten

Thomas Bernhard hätte seine Freude gehabt! rbb radiodrei

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Von tk am 04.10.2024

Unglückshaus und kollektive familiäre Dachschäden

"Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich", eine großartig treffende Beobachtung, zwischen so vielen treffenden, scharf beobachteten zwischenmenschlichen und vor allem familiären Szenen - wie und worüber definieren sich Menschen, und besonders Familien, für den inneren Zusammenhalt und die Abgrenzung nach außen? Hier ist es das Unglückshaus, das zugleich problematisches Familienmitglied und der entscheidende Endgegner ist, indem es die Probleme der Familie quasi personifiziert. Also was macht es mit der Familie, wenn sie eben dieses Haus, das Zentrum ihrer persönlichen Familiensekte, verlassen wollen, es verlassen haben? Was ist die Familie, wenn sie durch den (folgerichtigen?) Auszug aus dem verhassten Haus dieses identitätsstiftende Element verliert, dieses HAUS, welches sie gleichzeitig vereint und gegeneinander aufgestellt hat? "Denn was ist eine Unglückssekte schon ohne ihr Unglückshaus, ohne den Ort ihrer Religionsausübung?" Wenn man die eigene Familie(nsekte) wiedererkennen sollte, die eigenen alternden Eltern, oder sich selbst, als erwachsenes Kind, welches schon längst "aus dem Haus" ist, in den familiären Eigenarten und Verhaltensweisen, trifft das Buch durchaus sehr emotional und regt definitiv zum Nachdenken und Reflektieren über die eigenen, weitergegebenen Arten der "Religionsausübung" an. Dabei wird es durch Miriam Böttgers speziellen Stil nie zu schwermütig, sondern bleibt sehr amüsant. Nur was die Stadt Kassel, die Kasseler und Kasselaner von diesem Buch halten, weiß ich nicht, denn sie kommen, als räumliche Erweiterung des Unglückshauses, als Unglücksstadt, wirklich nicht gut dabei weg.
Von Island am 29.09.2024

Auf der Suche nach dem Haar in der Suppe

Bei diesem Roman haben die Covergestaltung in einem eher modernen Stil und der Klappentext direkt mein Interesse geweckt, allerdings auch etwas andere Erwartungen an die Handlung. Eigentlich hatte ich eine überwiegend in einem humorvoll gehaltenen Ton gehaltene Erzählung erwartet, finde nun aber, dass das Tragische und Ernsthafte eindeutig überwiegt. Die Eltern der Erzählerin, insbesondere die Mutter, sind nie wirklich glücklich damit geworden, der Karriere des Vaters zuliebe von Weinheim bei Heidelberg nach Kassel gezogen zu sein. Besonders den Bau des Hauses, im Garten ihrer Stief-Schwiegermutter, verflucht die Mutter, aber auch ansonsten sieht sie überall das Unglück, trauert Vergangenem hinterher und hat es nie wirklich geschafft, in der neuen Heimat Anschluss zu finden, weil sie es auch nie versucht hat. Irgendwann soll das ungeliebte Haus dann wieder verkauft werden, was die Eltern aber anscheinend auch wieder nicht glücklich macht. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Charaktere der Eltern so auszugestalten, dass man sie sich bildlich vorstellen kann und sich hineinversetzen kann, wie auch das Leben der Tochter durch das alles geprägt wurde. Manches kommt mir auch durchaus aus der eigenen Familie oder aus Familien im Freundeskreis bekannt vor. Manchmal hätte ich mir aber mehr Tiefe und Hintergrundinformationen gewünscht, um Zusammenhänge noch besser verstehen zu können, während ich die ein oder andere eingeschobene Anekdote als weniger zielführend empfand. Die Sprecherin des Hörbuchs passt sehr gut zu der Geschichte und trifft den passenden Tonfall, wie sie aus Sicht der Tochter erzählt.
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