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Produktbild: Von dem, der bleibt | Matteo B. Bianchi
Produktbild: Von dem, der bleibt | Matteo B. Bianchi

Von dem, der bleibt

Roman | »Ein intensives Buch über Überlebende, über die keiner spricht. Sie sind wie Schlafwandler, die hier erlöst werden.« La Repubblica

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Ein Liebesabschied, der mit einem Tabu bricht
»Wenn du wiederkommst, bin ich schon nicht mehr da. « Der Angesprochene versteht den Satz seines Freundes am Telefon als einfache Information nach einem Streit. Aber als er nach Hause kommt, begreift er, es war die Ankündigung einer Trennung für immer. Fünfundzwanzig Jahre lang hat Matteo B. Bianchi gewartet, um diesen autofiktionalen Roman zu schreiben.
Ein offenes, mitreißendes Buch über Trauer, Wut, Liebe. Über diejenigen, die nach dem selbstbestimmten Tod eines nahestehenden Menschen zurückbleiben.
Was habe ich übersehen? Was hätte ich anders machen müssen? - Sie sind alleine mit ihren Fragen. Doch dieses Buch wird ihnen Antworten geben, wie es nur wahre Literatur kann, schlicht, präzise, ins Herz treffend.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
304
Dateigröße
1,06 MB
Autor/Autorin
Matteo B. Bianchi
Übersetzung
Amelie Thoma
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783423444910

Portrait

Matteo B. Bianchi

Matteo B. Bianchi wurde 1966 in Mailand geboren. Autor zahlreicher Romane und einer Biografie über Yoko Ono, schreibt auch Drehbücher. Gründer und Herausgeber der unabhängigen Literaturzeitschrift tina. Er lebt in Mailand. Der vorliegende Roman wurde ausgezeichnet mit dem Premio Stresa und dem Premio Orbetello.

Pressestimmen

25 Jahre hat Matteo B. Bianchi gebraucht, ehe er über den Selbstmord seines Freundes schreiben konnte. Das Ergebnis ist ein ergreifendes Überlebensbuch. Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung

Matteo Bianchi gelingt es in Von dem, der bleibt beeindruckend, einerseits offenherzig und anschaulich vom Prozess seiner Trauma-Bewältigung zu erzählen, ohne dabei jedoch andererseits allzu sehr ins Gefühlige oder gar Opfer-Pathetische abzugleiten. Gisa Funck, WDR 3

Behutsam und sensibel behandelt er das heikle Thema Suizid. Das nimmt der Tragödie zwar nicht die Schwere, verleiht ihr aber eine besondere Sanftheit, die die Leser durch seinen Schmerzführt und Raum lässt für Hoffnung und Mitgefühl. Carpe Gusta

Matteo D. Bianchi findet eine Sprache für das Unaussprechbare, eine Form für das Unbegreifliche. Welf Grombacher, Galore

Matteo B. Bianchis Buch ist ein beeindruckendes und mitunter quälendes Selbstzeugnis davon, dass es immer irgendwie weiter geht. Auch, wenn man selbst als Betroffener oder Betroffene das nicht glauben mag. Welf Grombacher, Rhein-Neckar-Zeitung

Ein starker Text, ob nun Roman, Essay oder Überlebensbericht. Einer, der Mut erfordert, ihn zu lesen und noch mehr, ihn zu schreiben. Katja Schwinghand, Buchkultur

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Von Kwinsu am 22.12.2024

Eine fühlbare Trauer

Kurz nach der Trennung nimmt sich Matteo Bianchi's Ex-Partner "A." das Leben - in ihrer ehemals gemeinsamen Wohnung. Die Trauer, die Bianchi fühlt, ist unfassbar, doch schafft es der Autor, sie fühlbar zu machen. Matteo Bianchi nimmt uns in seiner autobiographischen Traueraufarbeitung "Von dem, der bleibt" mit in die schwerste Zeit seines Lebens. Er vermittelt uns seinen Schmerz so, dass man ihn schier miterlebt. Die Ohnmacht wirkt greifbar, er klammert sich an viele Strohhalme - mögen sie auch noch so absurd sein, wie der Besuch bei mutmaßlichen Totenmedien - um zu verstehen, weshalb "A." den schlimmsten Schritt setzte, den sich Angehörige vorstellen können. Der Schreibstil des Autors ist emotional direkt, er verheimlicht nichts, geht offen mit Trauer, Selbstvorwürfen, Zweifeln und Anschuldigungen um. Die kurzen Kapitel ermöglichen immer wieder ein kurzen Innehalten. Bianchis Sprache ist in weiten Teilen literarisch beeindruckend und thematisch ergreifend. Er zeigt auf, dass es für die Hinterbliebenen unmöglich ist, den Suizid zu fassen, geschweige den zu verstehen und dass es ein langer Prozess des langsamen Heilens ist. Zudem wird aufgezeigt, dass sich in den letzten 25 Jahren gesellschaftlich auch etwas getan hat - war das Thema Suizid lange Zeit tabuisiert, erhält es langsam mehr Aufmerksamkeit und es beginnt die Möglichkeit, offen darüber zu sprechen, auch wenn eine endgültige Endtabuisierung noch nicht in Sicht ist. Bianchi gibt Hoffnung, dass "Überlebende", wie er die Hinterbliebenen nennt, auch heilen und die Trauer überwinden können, auch wenn der Weg beschwerlich ist und die hinterlassene Lücke niemals geschlossen werden kann. Der Autor hat immer wieder das Gespräch mit anderen Betroffenen und Expert:innen gesucht, um zu verstehen, weshalb Menschen ihr Leben beenden und wie den Hinterbliebenen geholfen werden kann. Besonders zum Ende hin - hier steigt die Erzählperspektive aus der Emotion in die Sachlichkeit - vermittelt er Zuversicht, dass der schmerzhafte Trauerprozess schlussendlich ein Ende finden kann. Mein Fazit: "Von dem, der bleibt" ist ein höchst berührendes, emotionales Buch über die Trauer eines Hinterbliebenen nach einem Suizid, dass nachvollziehen lässt, wie der Kreis des Trauerns - mit all seinen düsteren Facetten - funktioniert und wie er schließlich auch durchbrochen werden kann. Eine absolute Leseempfehlung für alle Betroffenen, um Hoffnung zu schöpfen und alle Interessierten, die sich auf eine emotionale und glaubhafte Aufarbeitung einlassen können.
Matteo B. Bianchi: Von dem, der bleibt bei ebook.de