Das Buch ist für mich ein Highlight des Jahres und auch wenn es mir das Herz gebrochen hat, liebe ich es.
Im Vordergrund stehen die Handlungen und die Beziehung von Ella und Beckett, wobei der familiäre Aspekt auch eine große Rolle spielt. Ella bekam mit 19 Zwillinge, welche einen wichtigen Anteil der Geschichte ausmachen. Außerdem erfährt man von Ryan, Ella's Bruder, welcher im Krieg gefallen ist und wessen letzter Wunsch es war, dass sein bester Freund Beckett sich um Ella und die Kinder kümmert.
Während Beckett sich sehr bewusst ist, wen er da trifft, ahnt Ella anfangs nicht, dass es sich bei ihrem Neuankömmling um genau den Mann handelt, dem sie bereits so viele Geheimnisse und Gedanken anvertraut hat, da sie zuvor eine mehr oder weniger "anonyme" Brieffreundschaft hatten. Diese werden im Buch auch immer wieder mit eingebracht und ich fand die Idee sehr schön. Man liest mit diesen aus einer ganz anderen Perspektive von den persönlichen Gedanken und spürt bereits dort die erste Verbindung.
Ein Punkt, der einem (oder mir) nicht direkt zu Beginn bewusst war: Die Geschichte handelt nicht nur von der Beziehung zwischen Ella und Beckett, sondern vor allem auch um die zwischen ihm und der Kinder. Maisie und Colt.
Ich möchte nicht spoilern, aber ich kann nur sagen, dass ich diese beiden Kinder liebe und mir noch nie eine Buch-Figur solche starken Emotionen entlockt hat.
Das ist auch der Punkt, auf den ich als nächstes eingehen möchte: das Buch ist nicht nur emotional, sondern es ist purer Herzschmerz. Es werden sehr schwere Themen behandelt, die definitiv eine Trigger-Warnung verdienen und die auch nicht für jeden etwas sind. Für mich kamen diese Punkte unerwartet und vielleicht auch gerade deswegen hat es mich Stück für Stück ein klein wenig mehr zerstört. Rebecca schafft es grandios den Leser an die Charaktere zu bringen und dafür zu sorgen, dass man mit ihnen mitfühlt, sich in sie hineinversetzt und Sympathie entwickelt. Ebenso weiß sie wie sie das nutzen kann um jene mit unerwarteten Situationen in ein großes Gefühlschaos zu stürzen und mit der Hoffnung zu spielen.
Ich persönlich habe bei diesem Buch viel geweint, gelächelt und mit gefiebert. Etwas, was ich auch schon von ihren anderen Büchern kenne und wo ich bereits gemerkt habe, wie angenehm und gut ich ihren Schreibstil finde. Alles, was ich geben kann ist jedoch ein Buch, was definitiv noch einen drauf setzt.
Alles in allem muss ich sagen, dass das Buch in eine andere Richtung ging, als ich erwartet hatte, ich jedoch froh bin es gelesen zu haben. Die Charaktere sind mir nicht nur ans Herz gewachsen - sie haben mich komplett mitgerissen und viele Ereignisse haben dafür gesorgt, dass ich über viele Themen noch länger nachdenken musste. Es war hochemotional und hat gezeigt, dass eine Lovestory nicht nur eine Richtung hat, sondern auch viele andere Punkte eine große Rolle spielen können.
Von mir ist es eine klare Leseempfehlung.
*Trigger: Krebs, Krebsbehandlung vom Kind, Tod, Krieg, Verlust eines geliebten Menschen