Hotel in den Wolken

"Hotel in den Wolken" von Mara Konrad ist ein Roman, der die Leser in die faszinierende Welt eines vergessenen Schweizer Berghotels entführt. Die Geschichte folgt Maike, die überraschend erfährt, dass sie möglicherweise die Erbin dieses historischen Gebäudes ist. Der Roman verwebt geschickt zwei Zeitebenen: die Gegenwart, in der Maike sich mit ihrem unerwarteten Erbe auseinandersetzt, und das 19. Jahrhundert, in dem die Geschichte des Hotels und seines charismatischen Gründers Flo Fernsby angesiedelt ist. Konrad gelingt es, eine geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen, die den Leser in ihren Bann zieht. Es ist ein solider Roman für Liebhaber von Familiengeheimnissen und historischen Schauplätzen. Konrad schafft es, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, die zwar nicht revolutionär ist, aber durchaus unterhaltsam. Die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart sowie die geheimnisvolle Atmosphäre des Hotels machen den Roman zu einer angenehmen Lektüre für Fans des Genres. Insgesamt bietet "Hotel in den Wolken" eine ansprechende Mischung aus Romantik, Historie und Mysterium, auch wenn es dem Roman an einigen Stellen an Originalität mangeln mag. Leser, die sich nach einer eskapistischen Reise in die Schweizer Bergwelt sehnen, werden mit diesem Buch sicherlich zufrieden sein.

In dem vergessenen Hotel in den Schweizer Bergen checkt schon seit langem keiner mehr ein. Es steht verlassen da, obwohl der Ort von den Ski-Touristen gerne besucht wird. Auch Maike aus Hamburg verbringt ihren Winterurlaub immer im Skiparadies Sumbriva. Als sie überraschend erfährt, dass das verlassene Hotel als Erbschaft ihrer Familie zusteht, versucht sie so viel wie möglich über das Hotel und seine Geschichte zu erfahren. In dem Roman erzählt Mara Konrad die ganze Geschichte in zwei Zeitebenen abwechselnd. In der Gegenwart erfährt Maike bei den Nachforschungen immer mehr über die Entstehung und die Entwicklung des alten Posthotels aus dem 19. Jahrhundert. Sie entdeckt alte Dokumente und Nachweise, die belegen, wie aus dem einfachen Hotel für die Postkutscher und Durchreisende eine glänzende Bleibe für vermögende und prominente Gäste entstand. Die Tagebücher der Schriftstellerin und Bergwanderin Jane erzählen über die vergangene Epoche. Jane, die mit ihrem Mann gerne ihre Urlaubstage in Sumbriva Hotel verbrachte, verband tiefe Freundschaft mit dem Hotelbesitzer Flo Fernsby. Und nur sie kannte sein Geheimnis, das er vor der ganzen Welt verborgen hielt. Sehr spannend fand ich vor allem die Teile des Romans über die Vergangenheit. Sowohl die Erzählungen über den Hotelalltag, über seine Gäste und nicht zuletzt über den perfekten Hotelier Flo Fernsby, alle in einer bildhaften Sprache erfasst, sorgen fürs Kopfkino. Flos persönliche dramatische Lebensgeschichte weckt viele Emotionen. Auch sehr interessant sind die Anmerkungen über die Gepflogenheiten der Epoche, über die Rolle der Frau in der Gesellschaft und die damals herrschende Bestimmungen. Ich habe den Roman mit großem Interesse gelesen und empfehle ihn gerne weiter.