Klappentext:
Um auf andere Gedanken zu kommen, verbringt die frisch verwitwete Evelyn ein paar Tage bei der Familie ihrer Tochter. Doch deren sonst so verschlafene Heimatstadt ist im Ausnahmezustand. Die 16-jährige Nachbarstochter ist unter mysteriösen Umstanden verschwunden, ein Verbrechen wird befürchtet. Und tatsächlich wird schon bald eine bestialisch zugerichtete Leiche gefunden. Die Bewohner stehen unter Schock, die Polizei ermittelt fieberhaft. Es ist jedoch Evelyn, die eine erschreckende Entdeckung macht "
Fazit:
Die Idee, dass man dieses Buch aus Sicht einer älteren Dame liest, hat mir äußerst gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass nicht nur Evelyns Körper sondern auch ihre Psyche sehr labil sind. Ich fragte mich also: Wie weit kann ich ihr trauen?!, Sind ihre Wahrnehmungen wirklich real?. Dieses Spielchen spitze sich immer weiter mühelos zu.
Dass in Evelyns Familie etwas nicht stimmt, spürt man auf Anhieb. Die Charaktere sind kalt, die Stimmung überhaupt nicht familiär. Dass sie dem Ganzen auf den Grund gehen möchte, verstehe ich.
Die Entwicklung der Geschichte machte für mich lange Sinn aber die letzten Seiten bzw. das konstruierte Ende, hätte ich nicht gebraucht. Nichtsdestotrotz hatte ich ein paar spannende und nervenaufreibende Lesestunden und genoss das Miträtseln.