Danielle A. Patricks nimmt ihre Leser mit auf eine sehr emotionale Geschichte. Der Schreibstil ist dabei sehr bildhaft und flüssig zu lesen und die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge. Die Charaktere wirken sympathisch und authentisch und man kann sich als Leser sehr gut in die Gefühlswelt der Protagonisten hineinversetzen. Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und enthält einige Details der Story.
Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Antonia. Sie wird von allen nur Toni genannt und lebt mit ihrem Großvater Arthur auf einem Gestüt. Seit einem Unfall, bei dem sie ihre Eltern auf tragische Weise verloren hat, sitzt sie in einem Rollstuhl. Doch sie lässt sich davon nicht unterkriegen und packt auf dem Hof mit an. Sie kann mit einem Spezialsattel sogar weiterhin reiten und nutzt dies oft, um ihre Gedanken frei zu bekommen und den Frust über die mittelalterliche Einstellung ihres Großvaters abzubauen. Als Jan eines Tages auf den Hof kommt und ihr Arthur eröffnet, dass Jan das Gestüt anschauen möchte um es vielleicht zu kaufen, stellt sich bei Toni der Kampfwille ein, denn sie möchte ihr zu Hause nicht aufgeben. Jan ist Physiotherapeut mit einer Zusatzausbildung für Hippotherapie und sieht bei Toni Anzeichen dafür, dass die Lähmung vielleicht nicht von Dauer sein muss. Er wird von Arthur schnell mit in den Alltag auf dem Hof und der Pension etwas abseits des Hauptgebäudes eingebunden. Und auch wenn Toni das gar nicht gefällt und die ihn nicht mögen möchte, so stellt sie fest, dass er gar nicht so unsympathisch ist. Sie lässt ihn sogar bei einer Therapiestunde zuschauen und sich mit ihren Therapeuten besprechen. Auch Massagen zur Entspannung darf er ihr geben und so kommen sie sich Stück für Stück näher. Doch nachdem ihr ehemaliger Freund sie kurz nach dem Unfall verlassen hat, glaubt sie nicht daran, dass ein gesunder und so attraktiver Mann sie wirklich lieben könnte. Bei Jan meldet sich immer mehr das schlechte Gewissen, denn er hat ein Geheimnis vor der Familie und das wird ihnen so gar nicht gefallen. Doch je länger er auf dem Hof ist, umso mehr regt sich das Misstrauen gegenüber seinem Freund. Was hat der Freund wirklich mit der Familie zu tun und ist die Entscheidung von Arthur wirklich schon so unumstößlich? Können die Angestellten und Jan ihn doch noch überzeugen, dass Toni das Zeug hätte den Hof zu leiten, denn zumindest die Angestellten stärken ihr den Rücken und können die Entscheidung von Arthur nicht verstehen. Und gibt es für Antonia doch noch Hoffnung auf ein Leben ohne Rollstuhl? Und kann Toni auf ihre Gefühle vertrauen oder wird sie von Jan genauso enttäuscht werden, wie von ihrem Ex-Freund?
Ein Roman welcher einige, schwierige Themen anspricht und trotzdem leicht wirkt. Die Wendungen im Buch bringen zudem noch etwas Spannung in die Geschichte. Manchmal braucht es nur die richtigen Menschen um Umfeld, um aus einem Tief zu kommen und Entscheidungen in einem anderen Licht zu sehen.