Die digitale Revolution erzeugt Orientierungsbedarf für die menschliche Praxis. Evangelische Medienethik ist davon nicht ausgenommen. Constantin Plaul erarbeitet in diesem Buch eine systematische Grundlegung dieser Disziplin und erschließt das Orientierungspotenzial christlich verstandener Freiheit.
Angesichts der Irritationspotentiale digitaler Medienkulturen wird vermehrt nach christlich-ethischer Orientierung gefragt. Aber was ist überhaupt unter theologischer Medienethik zu verstehen? Constantin Plaul bietet eine Antwort, indem er die Grundlinien der in Frage stehenden Disziplin systematisch herleitet. Humane Praxis wird dabei als konstitutiv für alle konkrete Medialität exponiert und für die Freiheit als normative Grundidee argumentiert. Ihre unbedingte Tiefendimension eröffnet eine religiöse Verstehensdimension im Lichte des Gottebenbildlichkeitssymbols. Mithilfe der weiteren ethisch-religiösen Vorstellungen von Nächstenliebe, Reich Gottes, Gewissen und Rechtfertigung lässt sich das christliche Ethos differenziert entfalten. Dies geschieht unter Anwendungen auf Grundfragen der digitalmediatisierten Gegenwart, mit dem Ziel begründeter Orientierung.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Problemgeschichtlicher Teil
A Die Ausdifferenzierung von Medien und Kommunikation zum Gegenstand theologischer Ethik: Das " darstellende Handeln" in Schleiermachers Christlicher Sitte
B Die Transformation der modernen Mediengesellschaft im Spiegel ihrer medienwissenschaftlichen und mediensoziologischen Reflexion
III. Systematischer Teil
A Medienethisch-theologische Grundlegung
B Aufbauprinzipien theologischer Medienethik
C Religiöse Kommunikation als Gegenstand und Funktion theologischer Medienethik
IV. Schluss