Hauptsächlich spielt dieser Roman rund um die Hauptfigur Gerhard Beckmann, dem ehemaligen Kriminalrat und Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität im LKA in Berlin, auf der idyllischen, italienischen Urlaubsinsel Sardinien. Beschreibungen zu einigen interessanten Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps leiten langsam hinüber zur zweiten Hauptfigur, der Chinesin Xia, die als Migrantin am dortigen Strand ihre Dienste als Masseuse anbietet. Thematisiert werden illegale Migration, Korruption, Menschenhandel, moderne Sklaverei, Schutzgelderpressung innerhalb eines global agierenden, kriminellen Netzwerks in und außerhalb Chinas. Als Zeuge eines brutalen Überfalls auf Xias ältere Schwester erfährt Beckmann nach deren Tod mehr über die Ausbreitung der chinesischen Triaden, über die Welt der chinesischen Mafia, die sowohl ein grausames Verbrecherkartell als auch ein Wirtschaftsgigant ist und sich seit Jahrhunderten konsequent mit wechselnden Machthabern arrangiert hat. Innerhalb dieses Romans nimmt das Privatleben der Hauptfigur mit Hautkrebs, Tochter Doris und seiner verstorbenen Ehefrau zu viel Raum ein. Leider verflüchtigt sich das authentisch beschriebene Geschehen rund um Xia in Berlin. Ohne Ermittlungserfolg wirkt der Fall blass und zu flach, für den Leser unbefriedigend. Es gibt interessante Tourismustipps über Sardinien und Infos zu chinesischen Fakten wie z.B. die Einkind-Politik oder Falun Gong. Darüber hinaus jedoch verliert dieser Roman an Spannung während der ausbleibenden Auflösung all dieser kriminellen Machenschaften..