Als ich folgende Beschreibung des Buches las: Pretty Little Liars trifft Gossip Girl, war für mich sofort klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Die Handlung klang vielversprechend, die Geschichte spannend. Ist beides auch, aber
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von drei weiblichen Hauptpersonen, Julie, Noa und Pilar. Obwohl Tiziana Olbrich die Charaktere eigentlich gut beschreibt, hatte ich zwischendurch Schwierigkeiten mit dem Erkennen bzw. Erinnern aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wurde. Hier musste ich öfter zum Kapitelanfang zurückblättern, um zu überprüfen, wessen Sicht ich jetzt gerade lese. An manchen Stellen des Buches (eine davon war extrem auffällig), ist die Autorin selbst anscheinend auch durcheinandergekommen.
Obwohl die Charaktere verschiedenste Nationalitäten aufweisen und aus allen Herren Ländern kommen, sind sie für mich trotzdem bis zum Schluss austauschbar geblieben. Eine Beziehung konnte ich zu keinem der Charaktere wirklich herstellen. Die Handlungen der jeweiligen Personen sind für mich auch nur zum Teil nachvollziehbar und in den meisten Fällen eher ein wenig übertrieben. Die Sympathie, die ich zu Beginn noch mit den Charakteren hatte, war am Ende des Buches auch weg.
Die Geschichte an sich ist interessant und der Spannungsbogen spannt sich gut über das komplette Buch. Auch wenn es natürlich die eine oder andere etwas langatmige Passage gibt. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse dann. Wenig überraschend hinterlässt das Buch viele offene Fragen, handelt es sich doch um den ersten Teil einer Diologie.
Nach Abschluss des Buches bleibt bei mir das Gefühl zurück, dass Autorin Tiziana Olbrich ein wenig zu viel wollte. Zu viel Diversität, zu viel Spannung, zu viele Geheimnisse, zu viele Rätsel. Dadurch wirkt das Buch auf mich zu konstruiert und hinterlässt einen schalen Nachgeschmack.
Trotz allem ist die Neugier vorhanden, wie die Geschichte rund um Julie, Noa und Pilar endet. Ich denke, dass ich den zweiten lesen werde, falls ich in mir ausborgen kann.