Preston Brothers, Band 3 - Leaving Leo von Jay McLean
Nach Losing Logan sehnte sich mein Herz nur nach einer Sache: Heilung. Und zunächst schien es, als gebe Leo mir mit seiner sanftmütigen Stimme auch genau das. Doch je mehr Augenblicke ich in Leos Nähe verbrachte, umso mehr erkannte ich, wie laut seine Gedanken waren.
Leaving Leo ist einer Erzählung voller Stille, aber diese Stille wird immer wieder durchbrochen von lauten, tosenden und stürmischen Momenten, in denen es schien, als erfasse mich ein Tsunami und schleuderte mich hinaus aufs Meer, in eine unendliche Weite, deren Dunkelheit ich kaum benennen kann.
Leo Preston brachte in der Tat Heilung, doch etwas viel schlimmeres lauerte in der Finsternis, die in gewissem Maße uns alle umgibt. Und so erkannte ich zu spät, dass Leo bis in die Tiefen meiner Seele vordrang und diese Stück für Stück in Brand steckte, denn was dieser Mann, dieser Junge zu erzählen hatte, konnte ich kaum ertragen.
Die Handlung ist eine Ansammlung emotionaler Damage Momente, wie ich sie nie zuvor erlebt habe. Da war so viel Leid, Traurigkeit, Schmerz und Angst. Rohe, ungefilterte Gefühle drangen in mich ein und drohten, all mein Sein zu zerreißen. Denn neben Leo war da noch Mia und es war, als blicke ich in einer Spiegel längst vergangener Tage.
Jay McLean erhebt ihre Stimme in Preston Brothers um all die Schattenseiten des Lebens aufzuzeigen, Mut zuzusprechen, und zu sagen: Du bist nicht allein. Also öffne deine Welt vor den Dingen, über die nie gerne gesprochen wird und erkenne, dass das Leben nicht nur schwarz und weiß ist. Es ist bunt und grau und hinter der Mauer wartet ein Meer aus Licht und Liebe.
Bewertung: 5/5