Das Roland Hebesberger spannend erzählen kann, hat er bereits mehrfach bewiesen mit seinen anderen Geschichten. Mit der "Seifert und Theurer"-Reihe startet er nun seine erste Thrillerreihe.
Mit der Hauptkommissarin Lisa Seifert und dem Verhaltensanalyst Jan Theurer hat er zwei interessante, vielschichtige und authentische Charaktere geschaffen. Es ist aufregend sie zu begleiten, ihnen über die Schulter zu schauen und mitzuerleben, wie sie zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden versuchen und dem Täter auf die Spur kommen. Der Druck ist hoch und ihr Vorgesetzter nicht gerade kooperativ. Persönliche Differenzen spielen eine große Rolle.
Der Leser wird in einen Strudel von Intrigen, psychologischer Manipulation und perfiden Morden gezogen. Während man in den Abgrund der menschlichen Psyche eintaucht, wird das Buch sowohl zu einem spannenden Thriller, als auch zu einer faszinierenden Analyse menschlichen Verhaltens. Theurers Arbeit wird noch nicht wirklich ernstgenommen, weswegen er auch abgeschoben in seinem kleinen Büro beinahe versauert und ihm manch einer skeptisch gegenüber steht. Was heute völlig normal ist, steckte damals noch in den Kinderschuhen - Fallanalyse/Profiling.
Angesiedelt um die Jahrtausendwende in Berlin ist es auch eine kleine Zeitreise. Handys, das Internet, vieles was heute unverzichtbar ist und die Polizeiarbeit erleichtert, war noch relativ neu.
Temporeich und spannungsgeladen vom ersten bis zum letzten Kapitel! Absolut fesselnd und mitreißend!
Roland Hebesberger ist einer meiner liebsten "Zufalls"-Autoren. Wäre ich nicht zufällig auf ein Buch seiner Divinius-Saga gestoßen, hätte ich seine Werke vielleicht nie gefunden in der großen weiten Welt der Bücher.
Mit Ava Canary, Cyberella und Cornell Rohde bin ich dank ihm, einem Genre verfallen, dass mich bis dato gar nicht angesprochen hat.