This Stupid Thing Called Love von J. Gerhardt ist der erste Band ihrer Cambridge Dreams Dilogie, in der ein Rollentausch zu Gefühlswirrwarr führt.
Clara studiert in Köln und hat seit dem Tod ihrer Großmutter vor einem Jahr überhaupt keine Familie mehr. Als sie jetzt auch noch das Zimmer bei ihrer besten Freundin zu verlieren droht, sind ihre finanziellen Mittel mehr als erschöpft. Bei ihrem neuen Job als Hundesitterin lernt sie jedoch die wohlhabende Stella kennen, die Clara eine ungewöhnliche Möglichkeit bietet, aus ihrer Schuldenfalle zu entkommen. Clara soll sich im nächsten Semester in Cambridge als Stella ausgeben, da sich beide unglaublich ähnlich sehen. Im Gegenzug begleicht Stella Claras Schulden und zahlt ihr ein hohes Taschengeld. Leider lebt auch Stellas Verlobter in Cambridge, denn die Heirat mit Alexander ist bereits seit ihrer Kindheit arrangiert. Und obwohl Clara unbedingt Abstand halten sollte, schlägt ihr Herz immer stärker für ihn.
Die Grundidee klingt unterhaltsam und so war ich sehr neugierig auf diesen ungewöhnlichen Rollentausch. Ich habe schon ein paar Bücher von J. Gerhardt gelesen und mag ihren leichten und lockeren Schreibstil. So ganz hat mich ihre Story aber diesmal nicht überzeugen können, denn es gibt einfach zu viele Lücken, die ich nicht nachvollziehen konnte.
Clara hat seit dem Tod ihrer Großmutter ihre Probleme komplett ausgeblendet, was sich nun rächt. Das konnte ich zum Großteil nachvollziehen. Ihr spontaner Rollentausch mit Stella wirkt ziemlich unvorbereitet, auch wenn Stella seit fünf Jahren nicht in Cambridge war. Das wäre auch alles noch in Ordnung, aber ihre Beziehung, die sie zu Alexander aufbaut, konnte mich so überhaupt nicht catchen. In mir sperrt sich einfach alles, wenn sie ernsthaft in Stellas Leben schlüpft, obwohl dies total gelogen und unrealistisch ist. Alex dann noch Lügen vorzuwerfen, ist dann einfach absurd. Ich fand es fast schon ein wenig gruselig, wie überzeugt Clara in die Identität von Stella schlüpft, so als würde sie wirklich glauben, es ginge um sie.
Der Cliffhanger dreht die Handlung aber dann, so dass vielleicht doch noch alles einen Sinn macht. Ich würde die Fortsetzung auf jeden Fall lesen, da ich gern wissen will, wie es weitergeht. Es bleiben einige spannende Fragen offen und hoffentlich gibt es auch mal die Perspektive von Alex, die mich wirklich interessieren würde.
Mein Fazit:
Ich gebe trotz meiner Kritikpunkte im Hinblick auf eine Fortsetzung vier Sterne!