Zwischen Louis und Henry kriselt es gerade, trotzdem ist Louis zur Feier von Henrys Familie mitgekommen. Auf dem Heimweg geraten die beiden in einen Verkehrsunfall, Henry stirbt vor Louis Augen. Und das, bevor die beiden sich aussöhnen konnten. Am nächsten Morgen ist jedoch wieder gestern, der Tag der Feier. Und diesmal setzt Louis alles daran, den Unfall zu vermeiden.
Dies ist die erste, jedoch nicht die letzte Zeitschleife. Louis erlebt diesen Tag immer und immer wieder, versucht erneut, den Tod seines Partners zu vermeiden und nutzt hierzu diverse Strategien. Im Wechsel erleben wir Szenen aus der Vergangenheit der beiden, diese aus Henrys Perspektive, welche die Beziehung der beiden um weitere Details ergänzen.
Ein Ziel des Ganzen ist es darzustellen, was so eine Zeitschleife seelisch mit einem macht, in diesem Fall mit Louis. Also mal euphorisch, ungeduldig, verzweifelt etc. Diese Stadien sind mal mehr, mal weniger gut erkennbar und hätten meiner Meinung nach stärker herausgearbeitet werden können. Im Gegensatz zum Anfang, der recht gefühlvoll daherkommt, schleichen sich mit der Zeit diverse Wiederholungen ein, die mir beim Lesen jedesmal die Spannung raubten. Was mir auch missfällt ist, dass sehr lange lediglich Anspielungen gemacht werden, warum die jungen Männer grad eine Unstimmigkeit haben, und als es zur Auflösung kam wirkte der ganze Streit auf mich deswegen völlig überzogen. Ebenso schwanke ich bei der Auflösung des Ganzen zwischen guter Idee und zu kitschiger Umsetzung.
Das Buch ist auf jeden Fall gefühlvoll geschrieben, daran besteht kein Zweifel. An mancher Stelle hätten sogar gern noch mehr Emotionen einfließen dürfen. Auch die Perspektivenwechsel mit Louis für die Gegenwart und Henry für die Vergangenheit sind sehr gut gewählt und verhindern, dass man zeitlich durcheinander kommt. Diverse Wiederholungen, der Grund für den Streit und die recht kitschige Auflösung des Ganzen haben mir allerdings ein wenig den Spaß am Buch gemindert.