Mit In Love She Falls ist Christina Hiemer ein düsterer, emotionaler und insgesamt sehr gelungener Abschluss ihrer Serpent Queen-Dilogie gelungen. Ich war sofort wieder mitten in der Geschichte die Atmosphäre ist von Anfang an intensiv, bedrückend und spürbar dunkler als im ersten Teil. Cahira herrscht nun über Veneria, doch eine geheimnisvolle, zerstörerische Macht beginnt langsam, Besitz von ihr zu ergreifen. Wie man bereits im ersten Teil feststellen konnte, verändert sie sich langsam. Hier jedoch nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich.
Cahiras ist zerrissen zwischen Macht, Pflicht, Verlust und der dunklen Stimme in ihr, die immer lauter wird und mehr von ihrem Selbst beansprucht. Ihre Kälte, ihre Zweifel, ihr zunehmendes Fremdsein sich selbst gegenüber. Atlas bildet dabei einen spannenden Gegenpol. Seine Perspektive ergänzt die Geschichte perfekt, da man so auch die andere Seite der Ereignisse hautnah miterlebt. Seine Loyalität zu Cahira, seine Verletzlichkeit und seine Verzweiflung haben mich überzeugen können. Auch Aruna, die in diesem Band etwas mehr Raum bekommt, bringt zusätzliche emotionale Tiefe in die Handlung ihre eigene Geschichte ist tragisch und gleichzeitig faszinierend.
Der Schreibstil von Christina Hiemer hat mir wieder sehr gut gefallen. Er ist atmosphärisch, klar und sehr bildhaft. Die Perspektivwechsel sind gelungen und geben der Geschichte mehr Dimension und Emotionalität. Auch wenn sich gerade in der Mitte die Handlung etwas in die Länge gezogen hat, hat mich das Ende komplett abholen können. Ich bin halt einfach ein Fan von Happy Ends.
Alles in allem eine sehr schöne Dilogie, die hiermit ihr Ende findet. Mich hat die Reihe gut unterhalten können. Wen der erste Teil schon überzeugen konnte, wird hieran auch Gefallen finden.