Diese Geschichte ist bunt, laut und chaotisch, aber voller witziger, herzlicher und liebenswerter Figuren, die mir das Herz schwer gemacht und meine Augen mit Lachtränen gefüllt haben. Eine wahnsinnig tolle Geschichte.
Zum Inhalt: die Geschwister Greta und Valdin leben in einer WG. Während Greta noch an der Uni, unglücklich in eine Kommilitonin verliebt ist und nicht weiß, was sie mit ihren Leben anstellen soll, ist Valdin studierter Physiker, der nun einen Reiseblog hat und noch an seinem deutlich älteren Ex hängt. Gemeinsam gehen sie durch die Höhen und Tiefen des Lebens.
Ich mochte, wie vielfältige die Charaktere angelegt waren. Es gab verschiedene Migrationshintergründe, Sexualitäten, Beziehungs- und Lebensmodelle, wodurch eine große Bandbreite an sozialen und zwischenmenschlichen Themen abgedeckt wurde. Im Fokus stehen natürlich die Geschwister Greta und Valdin und ich mochte die zwischen ihnen wechselnden Erzählperspektiven. Denn obwohl sie sich in vielen Dingen sehr ähnlich sind, stehen sie doch an sehr unterschiedlichen Punkten im leben.
Es geht viel um die Liebe im Allgemeinen, ihre Facetten und Spielarten, aber auch um Liebeskummer, das Gefühl nicht reinzupassen, um Familie, Freundschaften und Selbstverständnis. Das alles macht diese Geschichte wunderbar warmherzig und nahbar.
Ich muss ja gestehen, dass ich mein Herz ein bisschen an Valide verloren habe. Ich hab zwischendurch Tränen gelacht als dieser hinreißende, teilweise sozial unbeholfene Junge sein Glück findet.
Ich hatte großen Spaß mit diesem Buch, dass sich fantastisch liest und zu unterhalten weiß. Gleichzeitig regt es durch die facettenreiche Handlung auch zum Nachdenken an. Hat mir richtig gut gefallen, aus dieser Geschichte kann man viel für sich selbst mitnehmen.