Die Idee, den belgischen Maler Magritte und seine Ehefrau in Kriminalfällen ermitteln zu lassen, fand ich sehr charmant und glaubhaft umgesetzt. Es gibt in der Originalsprache bereits sieben Krimis aus dieser Reihe, dieses ist der erste Band auf Deutsch. Die Rollenverteilung der beiden ist gut gemacht: Magritte beschafft die Informationen und Georgette ist Hirn und Profilerin im Hintergrund. Mir hat eine konkrete zeitliche Verankerung gefehlt, man kann aus Referenzen zum Zeitgeschehen und Magrittes Werken und Lebensdaten erahnen, dass es sich um die 1960er Jahre handeln muss. Die Autorin hat sein Leben und Werk gut recherchiert, ich hätte es hilfreich gefunden, wenn die zahlreichen Fußnoten, die sich z. B. auf belgische Details oder Übersetzungen von Liedtexten beziehen, auch Details zu den zitierten Werken enthalten hätten. Der Fall beginnt spannend, hat im Mittelteil etwas nachgelassen und die Auflösung war für mich nicht so richtig stimmig. Daher ist das Krimi-Element für mich noch optimierbar. Es gibt sehr viele kleine Details, die das Buch zeitlich und räumlich einordnen, für meinen Geschmack waren es allerdings zu viele. Davon abgesehen hat das Buch Charme und es ist unterhaltsam. Mir hat vor allem gefallen, dass es in Belgien spielt, dadurch kommt Abwechslung in die Krimi-Welt.