Die Geschichte um Mariel, die Tochter Poseidons, und Theron, den Menschenprinzen, hat mich sofort gefesselt. Ihre verbotene Liebe entfaltet sich vor dem Hintergrund eines jahrzehntelangen Krieges zwischen Zeus und Poseidon, der die Welten der Götter und der Sterblichen trennt. Mariel verstößt gegen das oberste Gesetz des Meeres, als sie Theron das Leben rettet, und muss dafür einen hohen Preis zahlen. Ihre innere Zerrissenheit zwischen der Pflicht gegenüber ihrem Volk und ihrer wachsenden Liebe zu Theron wird so packend beschrieben, dass man mit ihr mitfühlt. Theron, der zu Beginn etwas unsympathisch wirkt, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer faszinierenden und vielschichtigen Figur. Besonders die Perspektivwechsel zwischen Mariel und Theron machen die Erzählung lebendig und spannend. Die Einbindung der griechischen Mythologie verleiht der Geschichte zusätzlich epischen Charakter und lässt sie sowohl vertraut als auch aufregend erscheinen. Trotz eines manchmal etwas anspruchsvollen Schreibstils bleibt die Geschichte emotional mitreißend und lässt einen bis zum Schluss über das Schicksal der beiden Hauptfiguren rätseln.