My Lady Jane

Als großer Fan der Serie war ich gespannt darauf, wie sich die Geschichte in Buchform entfalten würde und ich wurde nicht enttäuscht! My Lady Jane ist eine wundervolle Ergänzung, die nicht nur die bekannten Charaktere vertieft, sondern auch mit einer brillanten Mischung aus Humor, Fantasie und Romantik überrascht. Die Autorin hat es geschafft, die historische Grundlage mit charmanten Wendungen und witzigen Dialogen zu versehen. Besonders begeistert hat mich der feinsinnige Humor, der die Geschichte leicht und unterhaltsam macht, ohne die dramatischen Elemente zu vernachlässigen. Die Leichtigkeit der Erzählweise hat mich oft laut auflachen lassen und gleichzeitig mit cleveren Anspielungen auf historische Ereignisse beeindruckt. Eine Sache, die mich besonders überrascht hat: Jane hat in der Buchversion rote Haare! In der Serie habe ich sie immer mit braunen Haaren gesehen, deshalb war diese kleine Veränderung ungewohnt aber gleichzeitig passend zu ihrer feurigen Persönlichkeit. Was dieses Buch für mich wirklich zu einer Bereicherung macht, ist die gelungene Balance aus Abenteuer, Romantik und Fantasie. Die Idee der Eðian ist so wunderbar skurril, dass sie sich perfekt in das alternative England einfügt. Gifford als wandelndes Pferd bringt eine absurde, aber herrlich erfrischende Dynamik in die Geschichte, und Janes Liebe zu Büchern macht sie nur noch sympathischer. Alles in allem ist My Lady Jane eine fantasievolle und humorvolle Neuinterpretation, die Fans der Serie begeistern wird. Wer scharfzüngige Dialoge, skurrile Charaktere und eine völlig neue Sicht auf die Geschichte liebt, sollte sich dieses Buch definitiv nicht entgehen lassen!

My Lady Jane ist ein herrlich schräger Ritt durch ein alternatives England mit sprechenden Pferden, verwandelten Menschen und einer Lady, die lieber liest als regiert. Die Autorinnen servieren einen lockeren, frechen Schreibstil, der mit viel Selbstironie und modernen Kommentaren spielt. Das macht Spaß manchmal mehr, als es wirklich zur Handlung beiträgt. Die Idee einer Gesellschaft, in der sich manche Menschen in Tiere verwandeln können, ist originell und hätte viel Raum für subtile Botschaften über Ausgrenzung, Anderssein oder Machtverhältnisse geboten. Doch dieser Ansatz bleibt weitgehend an der Oberfläche. Die Eðians wirken eher wie ein humorvoller Fantasy-Einschlag denn als tragendes Element der Welt. Das World-Building unterhält, ohne wirklich substanziell zu sein charmant, aber nicht konsequent durchdacht. Jane und Gifford sind sympathisch und wachsen einem schnell ans Herz ihre dynamische Beziehung ist der emotionale Kern der Geschichte. Der Humor? Mal köstlich absurd, mal etwas drüber. Wer alberne Wortspiele und augenzwinkernde Erzählstimmen liebt, wird sich hier wohlfühlen. Insgesamt ist My Lady Jane kein literarisches Schwergewicht, aber ein fantasievoller, witziger Zeitvertreib mit originellen Ideen und liebenswerten Charakteren.