Calumn hat die erste Pforte durchschritten und ist fest entschlossen gegen den Willen seines Vaters ans Magisterium zurückzukehren. Als aber sein chaosbesessener Wolf am Ende der Ferien verschwindet und Cal daraufhin auf eine mysteriöse Kammer in seinem eigenen Elternhaus stößt, flüchtet er Hals über Kopf. Will ihm sein eigener Vater schlechtes? Was hat Alastair vor?
Dieses Band ist das zweite einer schon vor längerem erschienenen magischen Jugendbuchreihe, die nun in neuem Gewand neu aufgelegt wird.
Das Cover ist jetzt für Jugendliche deutlich ansprechender gestaltet, enthält einen Farbschnitt mit den Symbolen der einzelnen Elemente und wunderschöne Vorsatzseiten.
Cal ist ein faszinierender Charakter, der sich bereits in seinen jungen Jahren mit Fragen zu seinem Selbst konfrontiert sieht. Er hinterfragt jeden seiner Schritte und wägt diese auf Gut und Böse hin ab. Diese Zerrissenheit ist grundsätzlicher Bestandteil der Geschichte und hat einen ernsten und nachvollziehbaren Hintergrund, der bereits Teil des ersten Bandes war, nun jedoch noch deutlicher zutage tritt.
Die Handlung beginnt die Mauern des Magisteriums zu verlassen, die magische Welt weitet sich und wird abenteuerlicher, aber auch undurchsichtiger. Die Grenzen der einzelnen Lager verschwimmen und Cal beginnt sich rasch zu fragen, wem er überhaupt noch trauen kann.
In mir hat dieses Band rasch den Wunsch ausgelöst die gesamte Serie zu lesen. Es hängt eine mystisch düstere Atmosphäre über der Handlung, die mir ungeheuer gefiel. Spannung bringt aber neben zahlreichen gefährlichen Abenteuern, vor allem auch die Frage nach der Loyalität. Man ist sich den Personen nie sicher, schwankt als Leser und kann mache Charakter nicht recht greifen. Was ich in anderen Büchern vielleicht kritisieren würde, weckte hier jedoch mein Interesse. Es warf aber auch zahlreiche Fragen auf, deren Antworten hoffentlich das Folgeband liefen wird.