Where I Left My Heart von Julia Niederstraßer entführt seine Leser in eine Welt voller leiser Melancholie, berührender Hoffnung und dem Mut, das Leben trotz Hürden zu umarmen. Die Geschichte rund um Juna, Link und das außergewöhnliche Museum of Broken Hearts vereint Tiefe, Gefühl und eine Prise Leichtigkeit.
Juna, die mit ihrer sichtbaren Skoliose tagtäglich kämpft, ist eine starke, aber auch verletzliche Protagonistin. Ihre Unsicherheiten und ihr Mut, sich trotzdem den Blicken und Herausforderungen zu stellen, machen sie unglaublich authentisch. Link, Tattoo-Künstler und bester Freund ihres Bruders, bringt dazu eine ganz eigene Dynamik in die Geschichte. Zwischen den beiden knistert es spürbar, doch ihre Vergangenheit und die Angst, ihre Freundschaft zu riskieren, stehen ihnen immer wieder im Weg. Neben den Hauptfiguren tragen auch die Nebencharaktere, wie Junas Bruder Chris und die Museumsleiterin Toni, zur Wärme und Lebendigkeit der Geschichte bei. Besonders Toni bleibt im Gedächtnis und weckt die Hoffnung, in weiteren Bänden mehr über sie zu erfahren. Das Museum of Broken Hearts dient in der Geschichte als faszinierende Kulisse, ist jedoch auch ein Symbol für das Loslassen und die Heilung gebrochener Seelen. Die eingestreuten Geschichten vergangener Liebe, die jedes Kapitel einleiten, verleihen der Erzählung eine zusätzliche Tiefe. Obwohl das Buch teils ruhigere Passagen hat, vermittelt es mit seiner einfühlsamen Erzählweise eine wichtige Botschaft: Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern sich ihr zu stellen.
Eine bittersüße Geschichte über Liebe, Freundschaft und Selbstakzeptanz, bei der es nicht nur um gebrochene Herzen geht, sondern auch um die Kraft, sie wieder zu heilen.