Der Krimi beginnt eher ungewöhnlich mit einem Rückblick in die Vergangenheit. Nicht etwa ein altes Verbrechen, sondern ein wichtiges Puzzleteil aus Campanards Vergangenheit . Damals lernt er den Mönch Bernard kennen, der ihm durch eine Lebenskrise hilft und der heute seinerseits Campanards Hilfe benötigt. Seltsame Dinge gehen im Kloster vor und ein Mönch ist spurlos verschwunden, der zudem ein guter Freund von Bernard war. Nun fürchtet Camanard um das Leben seines Freundes. Zusammen mit seinen Kollegen Linda und Pierre, dem Team obscure fährt er nach Gordes und trifft auf eine Mauer des Schweigens. Auch die Beamtin vor Ort, Dubac, ist keine Hilfe. Sie sieht ihre berufliche Kompetenz in Frage gestellt. Während Campanard im Kloster ermittelt, fährt Linda zum Mutterkloster und Pierre soll die Stellung vor Ort halten. Alle drei ahnen nicht, dass sie so ihrem Gegner in die Hände spielen. Linda sowie Pierre geraten in dessen Fänge. Nichts ahnend geht Campanard weiter seinen Ermittlungen im Kloster nach und sieht sich mit einer niederschmetternden Wahrheit konfrontiert.
Dies ist mein 2. Fall mit dem Ermittlertrio obscure und erneut hatte ich einen Riesenspaß gepaart mit viel Spannung und überraschenden Wendungen. Jeder der Drei hat seine schmerzvolle Vergangenheit und daraus resultierende Macken. Im Zentrum steht Campanard mit all seinen Eigenheiten und einem dunklen Fleck in der Vergangenheit, der auch zum Leidwesen meiner Neugierde in diesem Band dunkel bleibt. Der Mönch Bernard war mir sehr sympathisch . Er ruht in sich und ist sehr empathisch. Ich konnte gut nachvollziehen, warum er Campanard am Herzen lag. Spannend waren die Einblicke in das Klosterleben. Hinzu kam noch das Gefühl ständiger Bedrohung. Wenn ich eine Hassfigur benennen sollte, dann wäre es Kommissarin Dubac. Diese Meinung teile ich mit Linda.
Ein weiterer Pluspunkt des Krimis neben der fesselnden Handlung ist der Erzählstil. Der Autor malt mit Worten. So konnte ich mir die Landschaft immer gut vorstellen, konnte die Blumen riechen und den Gesang der Vögel hören. Gut gefallen hat mir auch, dass ich liebeswerte Bekannte aus dem 1. Band wieder getroffen habe. Für mich war der Krimi rundum gelungen und ich hoffe deshalb auf eine baldige Fortsetzung.