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Produktbild: Nacht der Ruinen | Cay Rademacher
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Nacht der Ruinen

Kriminalroman

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März 1945: Amerikanische Verbände haben Köln erreicht. Trotz der Durchhalteparolen aus Berlin ist der Widerstand gering, die Stadt wie ausgestorben. Kaum mehr 20. 000 Menschen leben in den Trümmern. Doch die Amerikaner erobern nur einen Teil der zerstörten Metropole, denn der Rhein bildet wochenlang die Front. Unlängst wurde die Domstadt noch einmal schwer bombardiert. Ein abgeschossener Pilot stürzte dabei mit seinem Fallschirm mitten hinein ins Chaos - und wurde Opfer eines feigen Lynchmords. Nun soll der junge amerikanische Soldat Joe Salmon, eigentlich Joseph Salomon, ein Kölner Jude, der nach der »Reichskristallnacht« mit knapper Not in die USA emigrieren konnte, den Fall klären. Joe sucht den Mörder oder die Mörderin - tatsächlich aber sucht er insgeheim noch zwei andere Menschen, die er einst in der Heimat zurücklassen musste: Jakub und Hilda, seinen besten Freund und die Frau, in die er hoffnungslos verliebt war. Auf verschlungenen Pfaden nähert Joe sich der Lösung des Falls und der eigenen Vergangenheit und begegnet dabei historischen Persönlichkeiten, die im März 1945 in Köln gelebt und gewirkt haben: George Orwell, Konrad Adenauer, Hans Habe, Irmgard Keun.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
432
Dateigröße
4,72 MB
Autor/Autorin
Cay Rademacher
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783755810766

Portrait

Cay Rademacher

CAY RADEMACHER, geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die >Trümmermörder<-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die erfolgreiche Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen bei DuMont >Ein letzter Sommer in Méjean< (2019), >Stille Nacht in der Provence< (2020) und >Die Passage nach Maskat< (2022) sowie das historische Sachbuch >Drei Tage im September< (2023). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.

Pressestimmen

»Rademachers Schilderungen des zerstörten Kölns haben eine beklemmende Dichte, sie sind topographisch genau, düster anschaulich, ohne fragwürdige Lyrizismen. «
Peter Körte, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Cay Rademacher hat einen überaus spannenden, klug konstruierten und sehr gründlich recherchierten historischen Roman geschrieben. «
Peter Meisenberg, WDR WESTART LESEN

»[E]ine spannende Handlung und vor allem eine Szenerie [ ], die gut recherchiert und geschildert ist. «
Peer Teuwsen, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

»Rademacher [versteht] es, die Konflikte seiner Figuren für den Leser spürbar zu machen. «
Carsten Tergast, BÜCHER MAGAZIN

»[Beschreibt] sehr genau die Zeit vor 80 Jahren«
Christof Ernst, SONNTAGS-EXPRESS

»Das ist nicht nur ein Krimi, sondern ein sorgfältig recherchierter historischer Roman. «
Annemarie Berg, WESTFÄLISCHER ANZEIGER

»Wirkungsvoll kontrastiert Rademacher Joes Erinnerungen an eine sommerlich helle, pulsierende Stadt mit der Gegenwart von 1945. «
Susanne Schramm, KÖLNISCHE RUNDSCHAU

»Cay Rademachers historischer Köln-Krimi ist hervorragend recherchiert und höchst spannend geschrieben. «
Stephan Eppinger, WESTDEUTSCHE ZEITUNG ONLINE

»Ein toller Krimi mit sehr viel Tiefgang«
Peter Scharf, WDR WESTART TV

» Nacht der Ruinen von Cay Rademacher geht unter die Haut und ist Geschichte zum Anfassen. Sehr zu empfehlen. «
Ulli Wagner, SR 3

»[Ein] grandiose[r] historische[r] Krimi«
Susanne Schramm, NEUE RUHR ZEITUNG

»Ein besonderer Roman aufgrund dieser sehr gelungenen Melange [von Wahrheit und Fiktion] [ ] und dank glaubwürdiger Charaktere. «
Beate Rottgardt, RUHR NACHRICHTEN

»Cay Rademacher gelingt ein sehr spannender historischer Kriminalroman«
Martin Meyer, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

»[D]er Roman [bleibt] bis zur letzten Seite fesselnd. «
DIE PRESSE

» Nacht der Ruinen [ist] also eine historisch äußerst interessante, zugleich spannende und bewegende Lektüre. «
Sigismund von Dobschütz, SAALE-ZEITUNG

»Der Autor Cay Rademacher verwandelt in Nacht der Ruinen Zeitgeschichte in einen packenden Krimiroman«
Karolina Benedyk, BREMER NACHRICHTEN

»[Ein] exzellente[r] Krimi«
GENERAL-ANZEIGER

»Cay Rademacher legt einen spannenden historischen Krimi vor«
DIE PRESSE AM SONNTAG

»Ein sehr atmosphärischer Krimi, bei dem man bekannten Persönlichkeiten wie George Orwell und Konrad Adenauer begegnet. «
Britta Pailer, BADISCHE NEUSTE NACHRICHTEN

»Rademacher hat sehr gut recherchiert. Ihm gelingt es hervorragend, die Atmosphäre der Stunde Null zu schildern. «
Tobias Behnen, DER EVANGELISCHE BUCHBERATER

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Von Bellis-Perennis am 15.03.2025

Penibel recherchiert und gekonnt erzählt

Der junge Kölner Jude Joseph Salomon kann Anfang 1939 gerade noch rechtzeitig aus Nazi-Deutschland fliehen. Er lässt seinen jüdischen Freund Jakub und Hilda, die Tochter eines Nazis, zurück. Im März 1945 kehrt Joseph, nunmehr Joe Salmon, als sogenannter Ritchie Boy, in US-amerikanischer Uniform nach Köln zurück. Er erhält von Colonel Patterson den Auftrag, den Lynchmord an Richard Ripper Rohrer, einem just über dem Kölner Dom abgestürzten Piloten der US-Army, aufklären. Seine Ortskenntnis und Muttersprache sind die passenden Voraussetzungen dafür. Obwohl die Stadt in Trümmern liegt und die US-Army auf der linksrheinischen Seite bereits mit dem Aufbau einer neuen Verwaltung beginnt, leisten die letzten deutschen Soldaten und der Volkssturm vom rechten Rheinufer, also von Deutz her, noch erbitterten Widerstand. Zur Tarnung, denn Joe soll ja verdeckt ermitteln, wird ihm ein britischer Kriegsberichterstatter, namens Eric Arthur Blair, den die Nachwelt unter seinem Pseudonym George Orwell kennenlernen wird, zur Seite gestellt. Gemeinsam suchen sie nun nach den Tätern. Nebenbei benutzt er seine dienstlichen Recherchen, um Jakub und Hilda zu finden. Recht bald begegnet er Hildas behinderten Bruder Paul, der aus zunächst noch unbekannten Gründen, dem Euthanasie-Programm der Nazis entkommen ist, und nun in den Ruinen von Köln nach Verwertbarem sucht. Die Erleichterung darüber, dass Hilda überlebt hat, wird getrübt, als Joe von Paul erfährt, dass Hilda verheiratet ist. Joe muss erkennen, dass die kurzen, aber schrecklichen 12 Jahre des Tausendjährigen Reiches die Menschen in Köln nachhaltig verändert haben und das nicht zu ihrem Vorteil. Meine Meinung: Wie ich es von Cay Rademacher gewöhnt bin, ist auch dieser historische Roman aus der Nachkriegszeit penibel recherchiert. Gekonnt verquickt er Fakten mit Fiktion. Wir begegnen neben George Orwell, Colonel Patterson auch Konrad Adenauer. Bei meinem Besuch in Köln vor einiger Zeit, habe ich bei einer privaten Führung eines befreundeten Ehepaares einiges zur Geschichte der Stadt während des Zweiten Weltkriegs erfahren. Dabei habe ich zahlreiche Fakten, die hier in Rademachers Erzählung Platz haben, kennengelernt. Ich außerdem schon einige Bücher zu diesem Thema sowie über die Ritchie Boys gelesen. Cay Rademacher hat die Stimmung dieser Tage des Jahres 1945 sehr gut eingefangen. Niemand will etwas gewusst haben, niemand war in der Partei - sie aller haben unter dem Bombenterror der Alliierten gelitten. Ein Unrechtsbewusstsein - Fehlanzeige. Erschreckend zu lesen ist, was mit guten Beziehungen zu den Machthabern während der NS-Zeit doch alles möglich gewesen ist. Doch alles hat seinen Preis: Ein Leben gegen ein anderes. Die Charaktere sind wie immer bei Cay Rademacher sehr gut ausgefeilt. Auch die Darstellung der Ereignisse aus mehreren Perspektiven ergibt ein mehr dimensionales Bild. Der Autor vermittelt Geschichtsunterricht sehr subtil, so dass die Leser gar nicht immer merken, Geschichtsunterricht zu erhalten. So lässt er Joe, der in den USA (Kunst)Geschichte studiert hat, über die Baukunst des Mittelalters sprechen als er vor den Trümmern des Kölner Doms steht. Schmunzeln musste ich, als Orwell erzählt, dass er einen Roman in der Schublade hat, in denen Schweine die Bösewichte sind. Ein Grund, Animal Farm, wieder einmal zur Hand zu nehmen. Fazit: Gerne gebe ich diesem historischen Roman aus dem zerstörten Köln vom März 1945 eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
Von Philiene am 05.03.2025

Leben in der zerbomten Stadt

Joe hat in Köln gelebt und hatte hier zwei gute Freundin Jakub und Hilda. Doch sie konnten sich nur heimlich treffen, denn Jakub und Joseph, wie Joe damals noch hieß, sind Juden und sie leben zur Zeit des Nationalsozialismus. Joe und seine Familie schaffen es gerade noch rechtzeitig das Land zu verlassen. Jakub nicht. 1945 kehrt Joe als Soldat nach Köln zurück. Der zweite Weltkrieg liegt in den letzten Zügen. Joe soll den Mord an einem abgestürzt Piloten aufklären und geht so auf die Suche durch die zerbomte Stadt die einst seine Heimat war. Doch Joe sucht nicht nur einen Mörder, er sucht auch nach seinen Freunden. Die Frage was mit ihnen passiert ist treibt ihn an, genauso wie die Geschichte sei er Stadt und was diese aus den Menschen gemacht hat. Wow was für ein großartiges Buch. Durch Joe erleben wir alle Facetten der zerbompten Stadt. Die unterschiedlichsten Menschen, die alle ganz anders mit dem Krieg umgehen, die alle ihre Vergangenheit anders interpretieren, die nur eins gemeinsam gaben, sie alle haben gerade einen furchtbaren Krieg erlebt haben. Ich finde diese Zeit einzufangen ist dem Autor sehr gut gelungen. Dazu die private Geschichte von Joe und die Suche nach Hilda und Jakub. Sehr emotional und auch überraschend.