Die Handlung wird aus der Sicht von Liv Rodriguez und Davis Johnson geschildert. Dadurch lernen wir die beiden nicht nur immer besser kennen, sondern erfahren, wie sie die ganze Sache rund um die gespielte Beziehung auffassen. Dabei wird klar, dass beide einigen Ballast mit sich herumtragen, der ihr Handeln und ihre Reaktionen beeinflusst. Dadurch entstehen sehr viele Missverständnisse zwischen den beiden, die teilweise zu Überreaktionen und hitzigen Wortgefechten führen, die zum Teil schon amüsant waren.
Liv ist eine liebenswerte junge Frau, die oftmals sehr verloren und überfordert wirkt und anscheinend vor etwas davonläuft. So scheint sie große Schuldgefühle zu haben, die sie drohen aufzufressen. Über den Grund für ihre Schuldgefühle werden wir aber lange im Unklaren gelassen, was ich gar nicht schlimm fand. Viel mehr hat es mich dazu bewegt weiterzulesen und mir aus den kleinen Andeutungen etwas zusammenzureimen. Ich konnte schon verstehen, wieso Liv denkt, dass sie alle nur ausnutzen, um selbst im Rampenlicht zu stehen. Vor allem weil ihre Managerin sie herumreicht wie einen Gegenstand nicht auf ihre Bedenken und Bitten eingeht und Dinge vereinbart, ohne diese mit Liv abzusprechen.
Davis ist ein toller junger Mann, der versucht, sein Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Ich konnte die Zwickmühle, in die er durch sein Management gebracht wurde, nachvollziehen. Umso besser natürlich, je mehr ich ihn kennengelernt habe. Denn zum einen will er sein Privatleben schützen, zum anderen ist die Publicity gut fürs Team. Zudem hat auch er etwas zu verbergen, bei dem ich mich die ganze Zeit gefragt habe, was das ist. Denn ebenso wie bei Liv bekommen wir immer nur kleine Bruchstücke, um das Bild zusammenzusetzen.
Die Gefühle zwischen den beiden entwickelt sich langsam, was aber gut zu ihnen passt. Schon alleine wegen der Dinge, mit denen sie hadern. So hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass sie an einer Stelle einen Schritt weitergekommen sind, um im nächsten Moment wieder zwei zurücktreten. Was oftmals nur an Missverständnissen liegt und auch an Livs Misstrauen, was Davis mit seinem Handeln wirklich bezwecken will. Ich fand dies auf einer Seite schon frustrierend, konnte es aber aus der Sicht der beiden schon verstehen. Zudem bliebt dadurch natürlich bis kurz vor Schluss offen, ob sie wirklich zusammenfinden oder nicht.
Richtig süß und zum Schmunzeln fand ich, wie Kaylas und Simons Tochter Zoey sich Liv genähert hat, sobald ihre Eltern unaufmerksam waren. Diese Chance konnte sie sich auch wirklich nicht entgehen lassen und ich habe ihre Nervosität richtig gespürt. Zudem fand ich es von ihr sehr mutig, Liv anzusprechen.
Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte über zwei Personen, die einigen Ballast mit sich herumtragen und nicht wissen, ob sie einander wirklich vertrauen können. Dadurch entstehen viele Missverständnisse zwischen den beiden, die zu Überreaktionen und hitzige Wortgefechte führen. So entwickeln sich die Gefühle der beiden füreinander nur langsam, was gut zu ihnen gepasst hat, auch wenn es für mich frustrierend war, dass sie, sobald sie mal einen Schritt vorankamen, kurz darauf gleich wieder zwei zurücktraten. Dadurch war aber bis zum Schluss unklar, ob sie überhaupt zueinanderfinden. Dies und die Ungewissheit, was beide verbergen, hat dazu geführt, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Denn ich wollte unbedingt wissen, wie es für die beiden weitergeht.