Das Cover dieses Buches und auch den Farbschnitt finde ich wirklich schön und beides passt wirklich gut zu dieser Geschichte.
Paige ist die Tochter des Anführers einer Bikergang in New Orleans. Sie schützen die Stadt und die Menschen vor den Vampiren, die natürlich versuchen, einen Weg an den Bikern vorbei zu finden. Doch dann tritt eine Situation ein, die sie zwingt zusammenzuarbeiten und sie erkennen schnell, dass sie nur so zum Ziel kommen werden.
In die Geschichte bin ich richtig gut reingekommen. Paige ist eine sehr mutige junge Frau. Als Tochter des Anführers einer Bikergang hat sie es nicht immer leicht, zumal sie das einzige weibliche Mitglied ist. Doch sie tut alles dafür, um den Erwartungen ihres Vaters gerecht zu werden. Erst als sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird, erkennt sie immer deutlicher, was sie wirklich will und was ihr im Leben wichtig ist. Dass sie mit einem Vampir zusammenarbeiten muss, gefällt ihr überhaupt nicht und vor allem scheint Lavaughn alle Vorurteile über Vampire zu bedienen, doch Paige muss schnell lernen, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist. Das fand ich richtig gelungen. Diese Entwicklung war nachvollziehbar und man war direkt dabei.
Lauvaugn mochte ich eigentlich von Anfang an. Er ist ein symphatischer Typ. Erst dachte ich tatsächlich auch, er wäre der typische Vampir, aber er hat mich so einige Male überrascht. Auch er ist mutig und stark und er weiß genau, was er will. Er gibt wirklich alles, um Paige zu gewissen Dingen die Augen zu öffnen, doch ist eine ganz schöne Herausforderung. Trotzdem lässt er sich nicht entmutigen und wächst daran. Wie er mit Paige umgeht, hat mir sehr gut gefallen. Für Paige war das glaube ich auch neu.
Alle anderen Figuren haben mir ebenfalls gut gefallen. Jede Figur hatte eine eigene Motivation und hat die Gesamthandlung gut ergänzt. Besonders gefreut habe ich mich, dass es ein Wiedersehen mi Figuren aus Flowers & Bones gab.
Die Handlung fand ich insgesamt gelungen. Es war durchweg spannend und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Trotzdem gab es Situationen bzw. Szenen die ich persönlich ein wenig skurril fand. Die Liebesgeschichte bzw. deren Entwicklung hat mir gut gefallen, jedoch ist der Funke nicht ganz übergesprungen. Mir hat ein wenig das Knistern und die gefühlte Anziehung gefehlt. Die gewählten Themen fand ich interessant und auch wirklich gut bearbeitet und das Ende war gut, doch leider muss man sich nun etwas gedulden.
Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Dialoge sind authentisch, passen sprachlich zu den Figuren und sind frisch. Ich musste einige Male auflachen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich nach Orleans gezaubert. Ich habe es geliebt. Alles hat sich so echt angefühlt. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich super in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert.
Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil Paige und Lavaughn zusammen wirklich äußerst unterhaltsam waren, weil die Geschichte durchweg spannend, mit actionreichen, aber auch emotionalen Szenen ist und weil die Atmosphäre in New Orleans wirklich großartig dargestellt war. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab, weil mir manche Dinge ein wenig skurril erschienen. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall diese Geschichte zu lesen.
Vielen Dank an Sandra Grauer und den Ravensburger Verlag für diese Geschichte.