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Produktbild: Großmütter | Melara Mvogdobo
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Großmütter

Roman

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Zwei Großmütter, die eine aus einer armen Schweizer Bauernfamilie, die andere aus einer wohlhabenden Familie in Kamerun. In einer unglaublich knappen, wie gemeißelten Sprache erzählen sie von ihrer Kindheit, ihren Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie heiraten, werden gedemütigt, entwürdigt. Aber dieses Leben, diese Erfahrungen lassen in ihnen eine gewaltige Wut anwachsen, die schließlich, auch mit Hilfe ihrer Enkeltöchter, zu ihrer Befreiung führt. Ein mitreißender, verblüffender Roman.

Inhaltsverzeichnis

Mein Tod, Regen, Genug, Barfuß, Nachdenken, Mädchenzeugs, Die Schönste, Der Franzli, Schwesterlein, Dumme Träume, Hauswirtschaftsjahr, Brüste, Bis zum nächsten Nein eines Mannes, Schöne Augen machen, Besonders, Ein Ozean aus Tränen, Ein schöner Mann, Buurebüebli, Sans polygamie, Hochzeitsfoto, Weg, Nur Mädchen, Geld zurück, Schande, Ein Sohn, Geburt, Spiegelbild, Das Kind bleibt hier, Frauenessen, Reiche Herrschaften, Sei dankbar, Schande, Fluch, Kein Bauer, Freude, Enkelin, Ein Segen, Abschiedsfeier, Verdammt, Hilf mir, kleiner Bruder! , Fliegt, meine Töchter, fliegt! , Dummes Weibsbild, Schleichend, Warum nicht meinen, Hellgelbe Wände, Freude, Genug, Den Schein wahren, Ich hätte Nein sagen sollen, Kongossa, Der Entschluss, Sans Polygamie, Leicht, Jetzt sind nur noch wir zwei übrig, Zum Arbeiten geboren, Sorcière, Manchmal ist es nützlich, eine Hexe zu sein, Kafi ond Bröche, Gebete, Der letzte Atemzug, Reise, Gewissen, Komm! , Traurig oder glücklich, Ich weiß, was du getan hast, Blinzeln, Eines Tages, Glossar

Produktdetails

Erscheinungsdatum
03. März 2025
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman. Erstauflage.
Auflage
Erstauflage
Seitenanzahl
150
Dateigröße
1,70 MB
Autor/Autorin
Melara Mvogdobo
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783887474560

Portrait

Melara Mvogdobo

Melara Mvogdobo wurde 1972 in Luzern geboren. Nach einem Pädagogikstudium und der Geburt von drei Söhnen lebte sie in der Dominikanischen Republik, in Kamerun und in der Schweiz. Nebst schriftstellerischen Arbeiten unterrichtete sie traumatisierte Jugendliche, leitete Workshops in Textilkunsthandwerk und tropischer Küche, bis sie 2022 mit ihrer Familie nach Andalusien zog. 2023 erschien ihr Debütroman »Von den fünf Schwestern, die auszogen, ihren Vater zu ermorden« (Edition 8, Zürich).

Pressestimmen

Melara Mvogdobos Roman handelt von zwei Frauen, die eine aus der Schweiz, die andere aus Kamerun. So unterschiedlich die Kulturen sind, so vergleichbar ist die herabwürdigende Art, wie mit Frauen umgegangen wird.

Es ist ein schmaler Band, der es allerdings in sich hat. Aufwendig gedruckt in zwei verschiedenen Farben, einer schwarzen Schrift und einer Schrift in einem rostroten Ton. In schwarzer Schrift erzählt eine alte Frau von ihrem Leben auf einem Schweizer Bauernhof. Es war ein hartes Leben. Nun liegt sie im Krankenhaus und wartet auf den Besuch der Tochter, die sich von ihr verabschieden wird:

Leseprobe: »Mein Leben ist gelebt. Die Tat vollbracht. Darüber will ich noch eine Weile nachdenken. Und dann ist es gut. ( ) Meine Tochter kann ich nicht hören. Vielleicht weint sie. Ich vermute eher nicht. Wir sind nicht so eine Familie, in der man Gefühle offen zur Schau trägt. Auf jeden Fall nicht die Trauer und auch die Freude nicht. Den Zorn vielleicht. Zorn stand von jeher aber nur den Männern zu. «

So steigen wir in die Gedankenwelt der Großmutter in der Schweiz ein.
Zwei Leben voller Erniedrigungen und Gewalt

Der innere Monolog der zweiten, in Ich-Form erzählenden Großmutter ist in rostroter Schrift gedruckt. Sie lebt in Kamerun und erinnert sich an die Bürde und die Schmerzen ihres Lebens. Ihr Ehemann, der sie jahrelang gedemütigt, erniedrigt und geschlagen hat, lässt sich von ihr ins Krankenhaus bringen. Er schreit und jammert, aber die Kraft, es an seiner Frau auszulassen, hat er noch. Sie denkt:

Leseprobe: »Genug ist genug. Ich glühe innerlich vor Zorn. Während vor all diesen Leuten im Wartesaal des Arztes ein weiteres Stück meiner Würde sich ins Nichts auflöst. «

Sie hat als junge Frau durchaus Widerstand geleistet in einer absolut von Männern dominierten Welt. Sie hat sich bei ihrer Eheschließung gegen die gängige Konvention gewehrt, einer Ehe mit Polygamie zuzustimmen. Das wurde damals von ihr erwartet. Sie erntete nicht nur böse Blicke und Buhrufe für ihre Entscheidung von beiden Familien - schließlich hat sie einen darüber dauerhaft wütenden Ehemann.

Die Schweizer Großmutter erinnert sich, wie es war, als sie ungewollt schwanger wurde, und alle ihr die Schuld dafür gaben. Als sie die Schmerzen bei der Geburt ihres Kindes erleidet, sollte ihr die Mutter eigentlich beistehen. Sie sagt:

Leseprobe: »Als du dem Knecht schöne Augen gemacht hast, hast du nicht geschrien. Verderbte Worte hast du ihm ins Ohr geflüstert. Viele Stunden später. Endlich ist es vorbei. Es ist ein Bub. Franzli soll er heißen. Meine Mutter runzelt missbilligend die Stirn. «

Das Kind nimmt man ihr weg, der kleine Sohn wächst bei einer Pflegefamilie auf. Manchmal sieht sie ihn auf dem Spielplatz. . .
Ähnliche Unterdrückung trotz unterschiedlicher Kulturen

Es ist schon erstaunlich, von diesen beiden Lebensläufen in Kamerun und in der Schweiz so eng nebeneinander geführt zu erfahren. So unterschiedlich die Kulturen sind, so vergleichbar ist die herabwürdigende Art, wie mit Frauen umgegangen wird. Tragischerweise sind es in beiden Lebensgeschichten eben nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die mit anderen Frauen, in den Unterdrückungsmustern beider Gesellschaftssysteme verhaftet und nur selten zu liebevollen Gesten gegenüber einer anderen Frau fähig sind. Es gibt dagegen in beiden Lebensberichten auch schöne Momente. Erstaunlich ist, wie beide Frauen in sich einen unzerstörten Kern in ihren Herzen bewahrt haben und Kraft daraus schöpfen. Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

Wie elend es um die Stellung der Frau vor allem in abgelegenen Gebieten immer noch bestellt ist, zeigt dieses erschütternde Buch über zwei Großmütter. Die waren ja nun nicht immer Großmütter, aber erst im Alter schafften sie es sich aus fürchterlichen Zwängen zu befreien. Beide rächen sich im hohen Alter atemberaubend an ihren entsetzlichen Männern. Das ist nüchtern und doch mit Wärme erzählt. Dieses Buch macht traurig, aber auch glücklich: Es ist möglich, auszubrechen. Elke Heidenreich, Kölner Stadtanzeiger

Buchtipp zum Internationalen Frauentag: »Berührend. « Marianne Haring, Elbe Weser Kurier

Es um Vergeltung für patriarchale Unterdrückung und Gewalt. Der Roman ist subtil und überzeugt vor allem mit seiner erzählerischen Dichte. 120 Seiten reichen der Autorin, um das Leben von zwei Frauen zu erzählen. Aussparungen und zeitliche Sprünge macht sie so gekonnt, dass beim Lesen zumeist sehr klar wird, was auch noch alles geschehen sein muss. Und wenn man heutige gesellschaftliche Entwicklungen anschaut, auch in vermeintlich fortschrittlichen Ländern, ist das Thema des Buches aktuell wie eh und je. Arno Renggli, Luzerner Zeitung

»Die beiden Großmütter landen am Ende in der Schweiz bei ihren Enkelinnen. Sie lassen ihre Männer zurück und wie sie das machen, ja, das ist richtig schön. Es ist ein schmales, sehr kluges Buch. Beide Großmütter schaffen es, sich am Ende an ihren Männern, die sie ein Leben lang gedemütigt und missbraucht haben, auf eine granantenmäßige Weise zu rächen, ohne dass Blut fließt. Sehr sehr schön. « Elke Heidenreich, Schweizer Fernsehen Literaturclub

»Die beiden Großmütter landen am Ende in der Schweiz bei ihren Enkelinnen. Sie lassen ihre Männer zurück und wie sie das machen, ja, das ist richtig schön. Es ist ein schmales, sehr kluges Buch. Beide Großmütter schaffen es, sich am Ende an ihren Männern, die sie ein Leben lang gedemütigt und missbraucht haben, auf eine granantenmäßige Weise zu rächen, ohne dass Blut fließt. Sehr sehr schön. « Elke Heidenreich, 3sat Literaturclub

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