Nadine Erdmann Haunted Hunters, 3, Raiders
Die Hunters haben sich bei Will und seiner Familie gut eingelebt, helfen dort im Inselbetrieb mit und können einige Aufträge der Regierung als Geisterjäger ergattern und zum Lebensunterhalt mit beitragen. Riley, Jo, Parker und Ayden mit seinem kleinen Sohn Henry können durchatmen und retten den kleinen paranormalen Finn, der ein neues Zuhause bei ihnen findet. Während die Bevölkerung immer noch von Mutanten und Geistern heimgesucht wird, gibt es eine menschliche Gruppe von Kriminellen, die mit Terroranschlägen das Militär und die Bevölkerung in Atem hält. Sie verschanzen sich auf einer Burg in der es von Geistern nur so wimmelt. Deshalb sollen die Hunters erneut dabei helfen, die Raiders zu überwältigen und Menschen in Lebensgefahr zu retten.
Doch der giftige Regen ist noch immer eine Gefahr für jedes Lebewesen und macht ihren Job nicht leichter.
Ich kenne von der Autorin bereits die Reihen um die Totenbändiger, die Lichtstein-Saga und die ersten beiden Bücher der Haunted Hunters-Reihe. "Raiders" ist der dritte Band und die vorherigen Bücher sollten bekannt sein, da die Geschichte aufeinander aufbaut.
Erneut nimmt uns die Autorin mit in eine Welt voller Gefahren, Geister und Mutanten, zeigt aber auch, dass Menschen wirklich Böses tun und gefährlicher sind als manch Poltergeist.
Im Fokus steht die kleine Familie um Ayden, Henry, Riley, Jo und Parker die mit dem ehemaligen Poliziten Will, seinem Bruder Sam und seiner Familie die Nachwirkungen des Anschlags bekämpfen. Der Found Family-Trope ist so herzallerliebst ausgearbeitet und es gibt sowohl Action als auch tiefe Gefühle, was die Geschichte rund um die Paranormalen nur noch schöner macht.
Will und Ayden gestehen sich immer wieder ihre Gefühle, dabei holen sie auch Finn, den Waisenjungen, den Henry in seinen Träumen gefunden hat, zu sich. Das ergibt eine schöne Dynamik und trägt zur Entwicklung von Henry bei.
Auch Aydens Schwester Riley darf sich über eine oft komplizierte aber herzerwärmende Zeit freuen, denn gemeinsam mit ihrer Familie ist sie bei Sam und Co angekommen. Was wir bereits im ersten Band leicht erahnt haben, wird Wirklichkeit, mit viel Gefühl aber ohne großes Drama.
Sams Entwicklung hat mir hier besonders gut gefallen. Er besitzt keine paranormalen Fähigkeiten, ist durch seinen Unfall immer noch körperlich eingeschränkt und dennoch ist er eine unverzichtbare Hilfe bei den Einsätzen und hat endlich eine Aufgabe und Freunde gefunden.
Ich liebe Wills Eltern und Granny, die so herzlich und warmfühlig sind, da gab es viele schöne Momente.
Die Autorin hat eine komplexe Welt erschaffen, in der es eher düster und beklemmend ist. Die Nachwirkungen des Angriffs sind immer noch spürbar, die Angst überall präsent. Die Schauplätze sind bildhaft beschrieben.
Der Abschlussband hält noch mal eine gute Portion Action, Crime und Spannung aber auch einige Herzensmomente bereit. Das Finale hat mir hier noch mal sehr gut gefallen. Die Momente zwischen Riley und Sam, Ayden und Will, aber auch Ayden, Will und die Kids haben mir sehr gut gefallen. Trotz der düsteren Stimmung schafft es die Autorin mit lockeren, humorvollen Dialogen diese wieder aufzuhellen.
Ich kann die Trilogie sehr gerne weiter empfehlen.
Das Cover ähnelt den beiden Vorgängern sehr und passt gut zur Geschichte, in der es auch um paranormales Feuer und Eis geht.
Fazit: sehr schöner Abschluss der Haunted Hunters-Reihe. 5 Sterne.