Die Arbeit analysiert den hypothetischen Ersatzeingriff im Strafprozessrecht unter Berücksichtigung theoretischer Grundlagen, der Verfassungskonformität sowie denkbarer praktischer Anwendungsbereiche. Ein Schwerpunkt liegt auf der bisherigen Rechtsprechung, die unter Einbezug dieser Rechtsfigur ergangen ist. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der hypothetische Ersatzeingriff sinnvoll ausschließlich im Rahmen der Abwägungslehre bei unselbständigen Beweisverwertungsverboten angewendet werden sollte. Gleichzeitig wird für eine methodisch fundierte und zurückhaltende Handhabung innerhalb dieses Anwendungsbereichs plädiert. Hierzu werden klare Anforderungen an die Hypothesenbildung auf Basis definierter Begriffspaare entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Vorbemerkung und Fragestellung Gang der Untersuchung
2. Systematisierung der Problematik
Die Hypothese im Strafrecht Beweisverwertungsverbote Hypothetische Ersatzmaßnahmen als Faktor der Beweisverwertung
3. Lösungsansatz zur Handhabung hypothetischer Ermittlungsverläufe
Vorbemerkung Vereinbarkeit der Berücksichtigung hypothetischer Ermittlungsverläufe im Strafverfahren mit dem Grundgesetz De lege lata: Vereinheitlichung der Rechtsprechung De lege ferenda: weitergehende Kodifizierung der Berücksichtigung hypothetischer Ermittlungsverläufe Berücksichtigung weiterer Anwendungsfälle
4. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse