Eigentlich wollte Angela Merkel zusammen mit ihrem Mann Achim, dem Bodyguard Mike und dessen Ehefrau und Stiefsohn die Ferien auf Hawaii zusammen mit den Obamas verbringen. Doch die Turtelei der Obamas veranlasst eine kurzfristige Rückkehr ins heimische Klein-Freudenstadt in der Uckermark. Nun heißt es, ein Weihnachtsfest zu organisieren, wäre da nicht eine unangenehme Kleinigkeit. Im Kamin der Merkels hängt ein toter Weihnachtsmann. Angela ist gleich wieder Feuer und Flamme und macht sich an die Aufklärung des Falls. Denn der tote Weihnachtmann im Kamin ist nicht der einzige Kostümierte. Es gibt noch vier weitere Weihnachtsmänner, allesamt mit einem Motiv, eben den Toten umgebracht zu haben.
Ein herrlicher Ausblick auf Weihnachten zumindest für uns Lesebegeisterte und Fans der Miss Merkel-Krimis. Denn diesmal wird es besinnlich zumindest kurz. Bis der erste Tote auftaucht und Angela voll in ihrem Element ist.
Und es gibt so einiges, was Angela herausfindet. Ihre Recherche allerdings ist diesmal sehr breit gefächert. Vom Fitnessstudio über die Bierkneipe mit Stand-Up-Comedy bis hin zum Klein-Freudenstadter Weihnachtsmarkt mit Krippenspiel ist alles dabei. Angela geht an ihre Grenzen, denn die Zeit drängt. Schließlich wartet Marie darauf, dass alle zum kurz geplanten Raclette-Essen kommen und zusammen Weihnachten gefeiert werden kann.
Der Autor lässt diesmal für Angelas Mann Achim kein Fettnäpfchen aus, gibt Angela so einiges zu Denken auf und schickt Bodyguard Mike auf eine Odyssee, ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen und über den eigentlichen Sinn von Weihnachten nachzudenken.
Doch diesmal wird es auch etwas abgedrehter. Denn es taucht eine Figur auf, die von Anfang an nicht so sehr ins Bild passt. Und so wird alles etwas unglaubwürdig und zu fiktiv. Außerdem spielt sich alles innerhalb von ein paar Stunden ab. So hatte ich mehrmals das Gefühl, durch das Buch gedrängt zu werden und konnte teilweise nicht richtig miträtseln. Für einen Miss Merkel-Krimi war einfach alles viel zu schnell.
Auch hatten einige Figuren wenig bis gar keinen Auftritt. Bodyguard Mike hatte zwar seine eigenen Szenen, aber irgendwie war er nicht so präsent, wie in den vorherigen Büchern. Marie und ihr Sohn kamen nur als Erwähnung vor und der so leidige Kommissar Hannemann hat sich komplett zum Hampelmann gemacht und ist in meinen Augen eine sehr lächerliche Figur geworden, auch wenn er aktiv gar nicht vor Ort war, sondern immer nur nebensächlich abgehandelt wurde.
Auch wenn alles wieder herrlich amüsant war, hat dann doch letztendlich die vorherige Kritik alles etwas getrübt. Ich hoffe jedoch, dass es mit der Reihe weitergeht und Frau Merkel bald ihren nächsten Fall lösen darf.
Meggies Fussnote:
Kleine Mängel, aber trotzdem unterhaltsam.