Himmel ohne Ende von Julia Engelmann erzählt die Geschichte von Charlie, die sich nach dem Verlust des Vaters und dem Zerbrechen wichtiger Beziehungen in einer Welt voller Unsicherheiten wiederfindet. Die emotionale Reise, die Charlie dabei durchlebt, ist nahbar und berührend, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Mit dem Auftauchen von Kornelius, genannt Pommes, entsteht eine zarte Verbindung voller Ehrlichkeit und Mut. Ihre Gespräche und das gemeinsame Erleben lassen spüren, wie wichtig es ist, jemanden zu haben, der einfach da ist, ohne zu retten.
Die Sprache des Buches ist poetisch und fließt leicht, ist dabei stets tiefgründig und authentisch. Sie lädt zum Nachdenken, Träumen und Fühlen ein und ist genau wie die Hauptfigur selbst, die mutig ihre Unsicherheiten annimmt und langsam ihren eigenen Weg findet. Spannung und Tempo wechseln sich mit ruhigen, fast meditativen Momenten ab. Die Geschichte lässt Raum, um sich in den Gedanken und Gefühlen der Figuren zu verlieren, und zeigt dabei die Zerbrechlichkeit und Stärke des Erwachsenwerdens.
Ein einfühlsamer Roman über Freundschaft, Verlust und das langsame Finden zu sich selbst. Er berührt mit seiner klaren, poetischen Sprache und erzählt leise und ehrlich von den großen Gefühlen des Lebens.