Von dem ersten Teil ,, Die Sturmtochter " der Triologie,, Die Frauen der Inseln " von Florence Winter bin ich einfach nur begeistert. Ein Lesehighlight, das mich von der ersten Seite an so sehr gefesselt hat, daß ich das Buch nicht weglegen konnte, bevor die letzte Seite beendet war. Das erstes Buch , welches ich von dieser großartigen Autorin gelesen habe , die auch als Felicity Whitmore veröffentlicht. Die nächsten stehen nun schon auf meiner Wunschliste.
Auf zwei Zeitebebenen entführt die Autorin den Leser in die schottischen Highlands und auf die Inselwelt der Hebriden . Eine raue, aber dennoch wunderschöne Landschaft, die durch die bildhaften und eindrucksvollen Beschreibungen direkt vor meinen Augen auftauchte. Obwohl ich leider noch nie dort war, konnte ich mir alles hervorragend vorstellen. Die Erzählperspektiven von Isla in der Gegenwart und Rosa im Jahr 1884 ziehen mich von Beginn an in den Bann.
Die Journalistin Isla möchte für eine Reportage Kontakt zu ihrer Tante Shelley aufnehmen, die als junge Frau vor 25 Jahren nach Australien auswanderte. Seitdem spricht niemand aus der Familie von ihr. Umso interessanter ist es für Isla etwas über ihren Verbleib herauszufinden. Nachdem ihr in London merkwürdige und unheimliche Dinge passieren, macht Isla sich auf den Weg in die Highlands, wo die Familie seit Generationen das Anwesen ,,Taigh-Mòr-Fraser " besitzt. Sie möchte dort zur Ruhe kommen und hofft , Anhaltspunkte zu Shelleys Aufenthalt zu finden. Auch wenn dort kein Familienmitglied mehr dauerhaft wohnt ,wird es von der Haushälterin Mrs McDonald und dem Gärtner in Ordnung gehalten. Als sie dort entdeckt, daß es eine familieneigene Insel auf den äußeren Hebriden gibt, macht sie sich mit dem Bootsführer Ben auf den Weg dorthin. Warum hat ihr nie jemand von dieser Insel erzählt? Warum wird darum so ein Geheimnis gemacht? Immer tiefer taucht sie in die Geschichte und die Geheimnisse ihrer Familie und Vorfahren ein , erfährt Erschreckendes und gerät in größte Gefahr.
Mit ihrem fesselnden Schreibstil erzählt Florence Winter diese atmosphärisch dichte und mystisch spannende Geschichte so packend, daß ich einfach immer weiterlesen musste. Die Kapitel, mit wunderschönen Blütenzeichnungen versehen, sind mit Namen des Protagonisten und dem jeweiligen Handlungsort versehen. Mit jedem Kapitel steigt die Spannung, es ist wie ein Rausch. Die kriminalistischen Elemente ließen mich mich miträtseln und bis zum Schluss im Unklaren, wie die Geschehnisse zusammenhängen.
Die Zeitstränge , die Geschichten von den 3 Frauen, die auf der Suche nach der Wahrheit und ihrem eigenen Weg sind , werden auf hervorragend und mitreißende Weise im Laufe der Erzählung miteinander verwoben. Die Personen sind liebevoll und authentisch dargestellt. In ihre Gedanken und Gefühle konnte ich mich jederzeit hineinversetzen. Die Denk-und Verhaltensweisen im endenden 19. Jahrhundert sind eindrucksvoll veranschaulicht, für heutige Zeiten kaum vorstellbar. Die großartigen Beschreibungen der rauen Inselwelt der Hebriden und der Highlands , laden zum Träumen ein und machen mich neugierig auf eine Reise dorthin. Ich möchte den Wind spüren, die Wellen des tosenden Atlantiks und die Macht des Meeres erleben, genauso wie die Autorin es beschreibt.
Diesen großartigen ersten Teil der Triologie kann ich voller Begeisterung von ganzem Herzen allen empfehlen, die dramatische , bewegende und auch romantische Geschichten voller Spannung und mit wunderbarer Atmosphäre lieben. Schon jetzt warte ich ganz ungeduldig auf den zweiten Teil ,, Die Gezeitentochter " , der im März 20026 erscheinen wird, sowie ,, Die Wellentochter" im August 2026.