Martin Heidegger widmete sich in seinen letzten Lebensjahren einem Text, den er als eine Art von Summe seiner ganzen Philosophie betrachtete. Das Vermächtnis der Seinsfrage nimmt in seiner Art auf alle wesentlichen Themen seine Denkens Bezug, um es anders und wieder anders zu fassen. Tatsächlich ist das Überraschende dieser Fragment gebliebenen Aufzeichnungen, dass der Denker noch in diesen spätesten philosophischen Anstrengungen das Gedachte nicht nur wiederholen, sondern immer noch weiter schöpferisch in die, so seine Hoffnung, fruchtbare Zukunft der Philosophie weitertragen wollte. Die Lebendigkeit der Notizen ist erstaunlich. Der von Peter Trawny edierte letzte Band der Gesamtausgabe präsentiert daher nur insofern einen Abschluss, als er neue Denkanstöße enthält, mit denen es auch heute noch sich auseinanderzusetzen lohnt.