Zum Inhalt:
Da Kreuthner einem Vorgesetzten übel mitgespielt hat, wird er zum Dienst an der Öffentlichkeit verdonnert und muss einen Familiennachmittag gestalten. Leider fällt ihm dabei wieder einmal eine Leiche direkt vor die Polizeischuhe und das Team muss den Mörder eines absoluten Unsympathen finden, - denn auch Unsympathen sind auch nur Menschen.
Mein Eindruck:
Zwar ist das Buch der inzwischen 12. Titel einer Reihe und kann ohne Vorkenntnisse derselben gelesen werden, - in der richtigen Reihenfolge macht es aber mehr Spaß. Denn wie Andreas Föhr abseits des Kriminalfalls seine Figuren weiterentwickelt, ist alles Ehren wert. Hier bilden zuweilen derber Humor, tiefgründige Charaktere und eine spannende Geschichte einen wunderbaren Einklang mit der ansprechenden Landschaft, in der dieser Heimatkrimi angesiedelt ist. Wie üblich bildet Föhr dabei die Grauzonen ab, so dass die Sympathie seiner Leser nicht eindeutig bei den rechtlich richtig Handelnden liegt. Zusätzlich zeigt er wunderbar, welche Wunden das Leben schlagen kann und wie sich diese auf die Handlungen auswirkt, - teilweise sogar gegen das normalerweise freundliche Gemüt.
Das größte Pfund ist aber das Stammpersonal und zwar unabhängig von der Wichtigkeit der einzelnen Charaktere für den Fortgang der Handlung. Denn wie insbesondere Kreuthner und sein Chef Wallner sich den Herausforderungen stellen, die durch die manchmal doch halbseidenen, jedoch oft nützlichen Kontakte entstehen, ist immer wieder lustig, ohne allzu schenkelklopfend zu werden. Dass sich die beiden Frauen an ihrer Seite wunderbar einpassen, lässt auf weitere Bände hoffen.
Mein Fazit:
Es macht immer wieder Spaß, sich nach Niederbayern zu begeben