Ein Luxuszug, der Golden Highlander, auf Jungfernfahrt von London nach Edinburgh. An Bord eine illustre Gästeschar samt Besatzung und mitten drunter die Reisejournalistin Rachel McEwan, die davon berichten darf, und ihre 16-jährige Schwester Millie. Die Reise ist luxuriös, aber auch turbulent, sodass eine Passagierin ermordet wird. Eingeschneit und daher abgeschnitten, nimmt der Stewart James unterstützt von Millie die Ermittlungen auf.
Wie die Aufmachung und der Untertitel schon preisgeben, ist es ein schön gestalteter Weihnachtskrimi, der sich auch etwas am berühmten Mord im Orientexpress orientiert. Das weihnachtliche Thema und auch das gewollte Zwanziger Jahre Thema wird durch detaillierte Schilderung sehr gut transportiert. Man taucht richtig ein.
Die Illustre Gästeschar, zeigt so manchen speziellen Charakter und unterhält einen gut. Der Plot trotz nur so von Spuren, Vermutung und falschen Fährten, so dass man ausgiebig beschäftigt ist mitzuraten. Die Autorin macht es einem wirklich nicht einfach, denn auch wenn man vermutet, dass etwas komisch ist, schafft man es einfach nicht, den Finger draufzuhalten. Nichts destotrotz ist die Auflösung schlussendlich schlüssig und gut präsentiert, ganz in Agatha Christie Manier.
Millie, die Erzählerin und Ermittlerin im Buch, mag als letztere etwas gewöhnungsbedürftig sein, passt aber natürlich gut zu einem Buch, dass sich auch an jugendliche Leser richtet. Entsprechend ist natürlich auch die Sprachwahl und die Gedankenwelt. Denn neben all der kriminalistischen Arbeit, beschäftigt Millie auch noch das Thema Herzschmerz und Liebe.
Ich werde definitiv die anderen Bücher der Autorin nachlesen.