Ich mag das Cover recht gern und auch der Farbschnitt der ersten Auflage passt irgendwie zum Inhalt des Buches. Der Schreibstil hat sich recht leicht lesen lassen und man kommt beim Lesen relativ schnell voran.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich anfangs ein paar Probleme mit den beiden Protagonisten hatte, sie aber irgendwann dann doch ins Herz geschlossen habe, bevor mir dann das letzte Drittel des Buches ein wenig bitter aufgestoßen ist.
Was ich als spannend empfunden habe, ist das Krankenhaussetting, die ganzen medizinischen Dinge, die man auch als Leihe beim Lesen versteht und die ganzen Dynamiken im Gesundheitssystem. Besonders mit dem Hintergedanken, dass die Autorin selbst in diesem System und auch dem Schwerpunkt der beiden arbeitet, hat sich das Buch wie ein Blick hinter die Kulissen angefühlt, den man sonst nicht bekommen würde. Gut finde ich hier, dass sie, zwar abgeschwächt, die Realitäten von Frauen in diesem System nicht beschönigt dargestellt hat. Dass es in diesem Berufszweig nicht leicht ist, war mir persönlich schon bekannt, aber dass es noch schlimmer ist, als gedacht hat mich dann schon enttäuscht.
Gestört hat mich um ehrlich zu sein mangelnde Kommunikation zwischen den beiden Protagonisten, es ist an der ein oder anderen Stelle wirklich daran gescheitert, dass sie sich nicht wie erwachsene einfach darüber unterhalten haben und das hat mir echt ein bisschen den Spaß am Lesen genommen. Außerdem hatte ich im letzten drittel ein wenig den Eindruck, dass einige Charaktere sehr out of Character gehandelt haben, also anders, als man sie kennengelernt hat. Außerdem hat sich das Ende sehr hastig und überstürzt lesen lassen, aber das ist alles nur meine Meinung und sieht aus einer anderen Perspektive sicher wieder ganz anders aus. Leider überschattet das letzte Drittel auch ziemlich die gute Meinung, die ich die ersten zwei Drittel vom Buch hatte, dort hat es mir nämlich wirklich gut gefallen, ich hab die Charaktere ins Herz geschlossen, die Freundesgruppe und ihre Therapiestunden lieben gelernt und gespannt den Verlauf der Ausbildung gefolgt und wie unterschiedlich Julian und Grace diese erlebt haben. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es etwas Neues ist, allerdings hat mir wirklich gefallen, dass man auch beim Lesen gemerkt hat, dass Deidra Duncan wirklich weiß, wovon sie da schreibt.
Fazit:
Alles in Allem würde ich sagen, dass es ein nettes Buch für zwischendurch ist, welches aber auch female rage ein bisschen befeuert, allerdings nicht unbedingt etwas für die, die keine Fans von third Act breakups sind. Für Fans von Greys Anatomy allerdings könnte das echt ein gutes Buch sein.
3,5 Sterne