Dank ihres Vaters liegt Annie Radford die Liebe zum Basketball im Blut. Er war Basketballtrainer und sie immer mit dabei. Während ihrer College-Zeit hat sie Videos vom Basketballteam und den Spielen gedreht. Doch dann ist sie plötzlich gegangen, ohne den anderen zu sagen warum. Jetzt, acht Jahre später ist sie wieder da, um als Social Media Managerin professionelle Filme vom Team und den Spielen zu erstellen. Ben, der damals auch schon als Student für das Team gearbeitet hat, ist nun als Analyst des Teams angestellt. Waren er und Annie früher ein Herz und eine Seele, macht er ihr nun jeden Tag von neuem deutlich, dass er sie für eine Verräterin hält.
Zu Beginn des Buches ist für mich Annie die Sympathieträgerin. Sie wirkt chaotisch und nett. Es ist klar, dass sie das College aufgrund eines unangenehmen Erlebnisses verlassen hat, über das nicht viele Menschen Bescheid wissen. Sie hat früher gerne für das Basketballteam gearbeitet und vor allem sehr gerne mit Ben zusammen. Daher ist sie sehr verunsichert, als Ben ihr jetzt die kalte Schulter zeigt. Und Ben wirkt generell wie der Nice Guy, nur nicht gegenüber Annie. Und schon zu Beginn des Buches denke ich als Leserin, dass die beiden miteinander reden sollten.
Doch nach und nach kommen sich die beiden näher, ohne über den Elefanten im Raum zu reden. Schnell wird Ben so zu meiner Lieblingsfigur. Er ist nett, authentisch, liebenswert und achtet Annies Grenzen. Annie dagegen hat ein Problem, sich fallenzulassen, zu vertrauen, sie wirkt generell verkrampft. Das habe ich beim Lesen zunehmend sehr anstrengend gefunden. Dadurch konnte ich die Liebesgeschichte auch nicht fühlen. Annie stand einfach immer auf der Bremse.
Zum Ende des Buches entwickelt Annie Mut, Ben beweist sich als der tolle Mensch, den wir seit Anfang des Buches in ihm sehen konnten. Ein großes Lob geht an die Autorin dafür, dass sie kein großes Pseudo-Drama in die Geschichte geschrieben hat, wie es oft bei Liebesgeschichten üblich ist. Ein Kritikpunkt ist, dass ich die Liebe zwischen den beiden einfach nicht fühlen konnte. Annie wurde zunehmend anstrengend und hat nach und nach ihre Sympathiepunkte bei mir verspielt. Außerdem nahm die Liebesgeschichte zu wenig Raum ein.