T.C. Boyle erzählt No Way Home aus der Sicht seiner drei Figuren Terry, Beth und Jessi. Dabei wechselt er aber nie in deren Ich-Perspektiven, sodass es wir als Lesende stets in einer gewissen Distanz zu seinen Figuren verbleiben. Deren Gefühle und Gedanken erklären uns zwar ihr Verhalten. Sie machen uns in ihrer Gewalttätigkeit und Skrupellosigkeit aber auch sauer und wütend. T.C. Boyle erzählt von toxischer Männlichkeit und sexueller Gewalt, von Lethargie und Passivität, Leidenschaft und viel Naivität. Dabei streut T.C. Boyle immer noch etwas mehr Salz in die Wunden, sodass seine Charaktere stellenweise wirklich unerträglich werden. Die einzige Sympathieträgerin, so scheint es, ist in dieser Geschichte die treue Hündin, die Terry mitgeerbt hat. So ist No Way Home von T.C. Boyle ein Lehrstück über toxische Beziehungen und über Grenzen, die man oder frau gerne mal zum vermeintlichen eigenen Vorteil überschreitet. Bestens gelesen von Florian Lukas.