Für mich war ,Der Tote im Kamin' wirklich ein wunderbares Buch, allerdings verstehe ich, wenn nicht jeder so begeistert ist, wie ich, da auch bei mir durch das Cover und den Klappentext, und auch durch die ersten Kapitel die Erwartung auf eine ganz andere Art von Buch geweckt wurde.
Für mich fühlte sich hier alles nach ,Agatha Christie meets Columbo' an, dann wird aber eher ein Hitchcock daraus, so könnte man es vielleicht beschreiben, ohne zu viel über den Inhalt zu verraten.
Was aber auf jeden Fall wunderbar ist, ist der Schreibstil des Autors. Der Ich-Erzähler wälzt so viele amüsante Überlegungen in seinem Kopf, da ist es wirklich eine Freude ihm zuzuhören.
Sehr gespannt wäre ich auf die anderen beiden Romane, die der leider bereits verstorbene Autor noch als Folgebände geschrieben hat. Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch diejenigen auf ihre Kosten kämen, die hier vom Verlauf der Handlung etwas enttäuscht waren. Hoffentlich werden die Bücher noch in Deutsch erscheinen.
Zusammenfassend könnte man sagen: Der Schreibstil geht in Richtung ,Cosy Crime', die Handlung passt zu einem komplett anderen Genre. Wer also nicht so festgelegt ist, bei der Art von Buch, die er sucht, hat hier eine wunderbar komische Winterlektüre vor sich.