Gefährliche Aussicht ist bereits der fünfte Fall der Kommissarin Marie Mercier ist und auch wenn natürlich ihr Privatleben einen Teil der Handlung einnimmt, kommt man auch als Neueinsteiger sofort mit den Zusammenhängen zurecht, denn wie es sich für eine gute Krimireihe gehört, wird jeder Fall innerhalb des Bandes aufgelöst. Es ist wieder ein richtig schöner Regionalkrimi der im wunderschönem Périgord spielt und viel vom Lokalkolorit, nebst regionaler Küche einfängt. Dafür ist ein Familienfest des Merciers eine willkommene Kulisse, die den Mix aus Tradition, Kulinarik und natürlich einer spannenden Ermittlung ermöglicht.
Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Spaß und vor allem die Spannung verderbe. Deswegen verweise ich hier nur den Klappentext und gebe den Inhalt nicht in eigenen Worten wieder: Ein junges Paar aus Paris hat eine alte Villa oberhalb von Saint-André-du-Périgord gekauft. Nun wird fleißig restauriert, und die Vorfreude auf ein Leben inmitten idyllischer Natur ist groß. Doch dann erreicht Kommissarin Marie Mercier die Nachricht, dass die Eigentümerin des frisch erworbenen Domizils dort vom Dach in die Tiefe gestürzt sei - mit Nachhilfe, wie sich bald herausstellt. Anscheinend gibt es im Ort teils heftige Ressentiments gegen »die reichen Neuen aus Paris«. Marie sieht sich mit zahlreichen widersprüchlichen Zeugenaussagen konfrontiert. Und das, wo ihre Großtante Léonie gerade dringend ihre Hilfe benötigt - bei einem Festtagsmenü voller Geheimnisse.
Mich konnte auch dieser Fall in seinem Aufbau mitreißen und ehrlich gesagt bin ich mal wieder auf die eine oder andere falsche Spure reingetappt. Aber wie es bei den Krimis von Julie Dubois üblich ist, gibt es einfach viele Verdächtige, die jeder einen guten Grund für die Tat hätten, dennoch ist die Lösung am Schluss immer logisch und man kann auch als Leser auf den richtigen Täter kommen. Ich kann auch diesen Krimi von Julie Dubois nur empfehlen.