Für mich war es das erste Buch von Frida Skybäck. Ich wusste nicht wirklich, was mich erwarten würde, aber ich wurde nicht enttäuscht.
Der Name Eisenblume ist geheimnisvoll und düster. Während eine Blume zart ist, ist Eisen hart, also zwei komplette Gegensätze. Ich muss sagen, dass ich am Anfang den Titel immer falsch gelesen habe und dachte, das Buch würde "Eisblume" lauten. Aber Eisenblume passt auf jeden Fall besser. Der Klappentext verrät gerade viel genug, um den Leser aufmerksam zu machen. Das hat mir sehr gefallen, da ich es nicht mag, wenn schon so viel vorweg genommen wird.
Zum Inhalt:
In einer ehemaligen Psychiatrie, in der in den 80er Jahren zwei Teenager verschwunden sind, wird eine Leiche gefunden. Dies ruft die Ermittler, allen voran das Duo Fredrika Storm und Henry Calment, auf den Plan. Diese müssen feststellen, dass es nicht einfach ist, einen so alten Fall wieder aufzurollen. Vor allem dann nicht, wenn die damaligen Ermittler nicht ordentlich gearbeitet haben, man von der Öffentlichkeit unter Druck gesetzt wird und die Beteiligten scheinbar etwas vor den Ermittlern verbergen. Als dann eine weitere Leiche gefunden wird, ist das Chaos perfekt.
Inhaltlich nimmt das Buch hin und wieder Bezug auf den ersten Fall von Fredrika Storm. Es ist also von Vorteil, wenn man den ersten Teil gelesen hat, aber man kann der Handlung auch folgen, wenn dies nicht so ist.
Meine Meinung:
Bei diesem Krimi ist man als Leser zunächst genauso ahnungslos wie die Ermittler. Sie stehen vor vielen Ungereimtheiten, die nach und nach aufgeklärt werden und ich fand es spannend, wie man miträtseln konnte. Die Handlung ist dabei eher seicht und geht zeitweise langsam voran. Es gibt keine großen Höhepunkte oder dramatische Wendungen, hier hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht. Bis auf das Ende. Bei der Enthüllung eines Mörders war ich tatsächlich geschockt, das habe ich so nicht kommen sehen. Ich fand es gut, dass die Autorin zwischen Fredrika und Henry nicht noch eine Romanze eingebaut hat und der Fokus stattdessen auf dem Fall liegt. Man erfährt über beide einige Hintergrundinformationen und erhält Einblicke in ihr Privatleben, die sie vor den anderen verborgen halten.
Schlusswort:
Sowohl im Vorwort der Autorin, als auch im Buch selbst, werden die mehr als zweifelhaften Praktiken, die in der damaligen Zeit in Psychatrien angewandt wurden, dargestellt. Ich finde es gut, dass die Schrecken, denen die Patienten ausgesetzt waren und die Schmerzen, die sie durchleiden mussten, hier bezeichnet werden und diese Menschen, die leider oft in Vergessenheit geraten, so eine Stimme bekommen. Das regt zum Nachdenken an.