Ein Mord, Magie, Geschichte und ein ahnungsloser Protagonist. Aus diesen Zutaten hat Andreas Suchanek eine fantastische und spannende Geschichte geschaffen. Der Fahrradkurier Liam muss ein Paket an ein Privatmuseum liefern. Der Kurator, der das Paket in Empfang nimmt, wird vor seinen Augen tödlich verletzt. Und überträgt ihm kurz vor seinem Tod die Verantwortung für das Museum.
Liam nimmt die Herausforderung an und merkt schnell, dass er kein normales Museum betreten hat. Hier werden magische Artefakte gesammelt, die einen bedeutsamen historischen Hintergrund haben. Und Liam kann durch diese Gegenstände magische Kräfte erwerben.
Diese Ausgangslage finde ich schon unglaublich interessant. Diese Spannung zieht sich aber auch durch das ganze Buch. Denn der Konflikt mit dem Mörder ist noch lange nicht vorbei.
Ich liebe die Charaktere in Das vergessene Museum. Liam nimmt sich nicht zu wichtig, er kennt seine Grenzen und ist sich bewusst, dass ihm noch viel Wissen fehlt. Gleichzeitig ist er mutig, lernt schnell und versucht sein Bestes, um das Museum und die Artefakte zu beschützen. Die anderen Figuren haben Stärken und Schwächen, die sich von Liams deutlich unterscheiden. Dadurch ergänzen sie sich gut und es entstehen interessante Beziehungen, die auch viel Witz in die Geschichte bringen. Dabei macht aber keine Figur böse Witze auf Kosten eines anderen Charakters.
Neben diesen Witzen sind auch immer wieder verschieden Referenzen zu andern nerdigen Geschichten eingebracht. Es hat viel Spaß gemacht, sie zu entdecken.
Ein Aspekt hat mir aber nicht so gut gefallen. Das Buch endet auf einem fiesen Cliffhanger und ich würde am liebsten direkt weiterlesen. Ich freue mich auf Band 2 und bin gespannt, was uns im Verlauf der Geschichte noch erwartet.